Die Laudatio für Gerhard Trabert fasst in eher nüchternen Worten ein Engagement zusammen, das sich in seiner Vielfalt und Ausprägung, Leidenschaft und Nächstenliebe eigentlich nicht erfassen lässt. "Die deutschen Ärztinnen und Ärzte ehren in Gerhard Trabert einen Arzt, der sich in seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sowie mit seinem ehrenamtlichen Engagement herausragende Verdienste um das deutsche Gesundheitswesen und die Ärzteschaft erworben hat. Sein besonderer Einsatz gilt dem Thema Armut und Gesundheit."
Hinter dieser Umschreibung verbirgt sich tatsächlich auch weit mehr als sein bereits seit knapp zehn Jahren andauerndes Engagement bei humedica, das ihn unter anderem in Einsätze nach Äthiopien, Haiti, Libanon, Pakistan oder Sri Lanka führte. Dem Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychatrie an der RheinMain-Hochschule in Wiesbaden liegen insbesondere auch die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung am Herzen. Bereits 1997 gründete er Armut und Gesundheit in Deutschland e. V.; seitdem betreibt er mit Helfern das "Arztmobil" des Vereins und versorgt an bestimmten Anlaufpunkten seine in aller Regel mittel- oder auch statuslosen Patienten.
Für großes Aufsehen sorgte auch sein jüngster Coup im vergangenen Jahr, der Einrichtung einer festen Ambulanz für Wohnungslose und Hilfesuchende ohne Versicherungsschutz.
Ehrenamtlich unterstützt von zahlreichen Kollegen ist dieses Projekt ein Ort gelebter Nächstenliebe und konkreter Hoffnung.
"Gerhard Trabert verdient diese Auszeichnung", schließt sich auch humedica- Geschäftsführer Wolfgang Groß der Gratulantenschar an. "Sein Engagement hat immer den Menschen in Not im Blick und niemals egozentrische Motive. Wir haben ihn als äußerst kompetenten und passionierten Arzt kennengelernt und hoffen auf viele weitere gemeinsame Einsätze. Im Namen des gesamten humedica-Teams möchte ich Prof. Dr. Trabert unsere herzlichsten Glückwünsche übermitteln und ihm für seinen großartigen Einsatz danken."
Ohne Zweifel ist Prof. Dr. Gerhard Trabert ein würdiger Preisträger. Er steht damit übrigens in der Tradition des unvergessenen Urwaldarztes Albert Schweitzer, der 1952 ob seiner großen Verdienste als Mediziner in Europa und Afrika die erste Paracelsus-Medaille verliehen bekam.