Hinter der besonderen Erfindung der hessischen Akademiker verbirgt sich die großartige Chance, insbesondere in Katastrophenszenarien verschmutztes Wasser so aufzubereiten, dass es tatsächlich unbedenklich genießbar ist. Das ist zwar seit Jahren möglich, nicht aber durch einen Rucksack, den sich jeder Helfer auf den Rücken schnallen kann und auf diese Weise auch entlegene Gebiete deutlich unkomplizierter erreicht. Effizienter und flexibler kann diese immens wichtige Form der Hilfe kaum sein.
Aufgrund dieser Eigenschaften war auch das Interesse der international operierenden Hilfsorganisation humedica e. V. an Paul durchaus groß. Die mit ihrer Hauptzentrale in Kaufbeuren beheimateten Helfer haben sich in den vergangenen Jahren mit ihren ehrenamtlichen medizinischen Teams und großer Handlungsschnelligkeit weltweit einen Namen gemacht.
"Wir kommen immer wieder in Katastrophensituationen, wo kein Trinkwasser zur Verfügung steht", bestätigt Geschäftsführer Wolfgang Groß. "Paul wird uns zukünftig einige Herausforderungen ersparen, dafür sind wir sehr dankbar."
Dass dies überhaupt möglich ist, dafür sorgte unlängst der Rotary Club Marktoberdorf, der in Person seines Präsidenten Dr. Georg Weinhart einen Paul an humedica- Mitarbeiter Joachim Panhans übergab. "Wir helfen sehr gerne helfen und humedica ist eine Organisation, die hilft", gab Dr. Weinhart bei dieser Gelegenheit zu Protokoll. "Uns verbindet eine langjährige Kooperation, die wir gerne weiter stärken möchten." Seit vielen Jahren bereits unterstützen seine Rotarier gezielt einen von humedica betreuten Kindergarten im Kosovo.
Die Erfolgsgeschichte des Wasseraufbereitungsrucksacks geht indes ungebremst weiter. Erstmals kam die Entwicklung 2010 nach dem starken Erdbeben im chilenischen Conception zum Einsatz, mittlerweile sorgen weltweit bereits 700 Pauls für sauberes Wasser. Dass sowohl die Rotarier Marktoberdorf als auch humedica von einem "tollen Produkt" sprechen, verwundert entsprechend keineswegs.