Wegen seiner einzigartigen Fauna gilt Südgeorgien auch als "Serengeti des südlichen Polarmeeres". Die exotische Insel zählt zu den wichtigsten Brut- und Nistplätzen in der antarktischen Region. Doch in den vergangenen Jahrzehnten wurde der Seevogelbestand der Insel zunehmend durch Ratten bedroht.
"Die Ratten wurden durch die Schiffe der Walfänger im vorigen Jahrhundert in die Gegend eingeschleppt", berichtet Jørn Henriksen, Consultant Explorer bei Hurtigruten. "Über die Jahre haben sie sich auf der ganzen Insel ausgebreitet, sich von den Eiern der Seevögel ernährt. Dabei zerstören sie die Nistbereiche der Vögel."
Es bestand die Gefahr, dass sich die Rattenplage zur Katastrophe für den Seevogelbestand ausweitete. Die auf der Insel vorkommenden Sturmschwalben, Eisvögel, Blau- und Tauchsturmvögel und anderen Seevogelarten, die hier früher zu Tausenden nisteten, waren so gut wie verschwunden.
Unter Führung der Naturschutzorganisation South Georgia Heritage Trust (SGHT) begann 2007 eine ehrgeizige Rettungsaktion für den Vogelbestand der Insel. Die Aktion scheint einen erfolgreichen Verlauf zu nehmen - mit Hilfe von Spenden aus aller Welt, darunter auch von den Auktionen auf dem Expeditions-Schiff Fram der Hurtigruten.
"Der Traum von einem rattenfreien Südgeorgien hätte ohne das Engagement der Gäste der Fram nicht verwirklicht werden können", sagt Geschäftsführerin Alison Neil vom SGHT. Seit 2010 haben die Gäste über Auktionserlöse an Bord einen Betrag von mehr als 24.000 Euro für die Bekämpfung der Ratten auf Südgeorgien zusammengebracht.
Die Auktionen finden während der Antarktis-Saison des Expeditions-Schiffes statt: Die Fram fährt jedes Jahr von November bis März in die fantastische Wildnis des unberührten Kontinents mit seiner artenreichen Tierwelt, ewigem Eis, Schnee und Gebirgen.
Die beliebten Auktionen sind Bestandteil des Bordprogramms für die Gäste. Zu den Souvenirs, die auf dem Schiff versteigert werden, zählen die Uniformjacke des Kapitäns, die Schiffsflagge oder die originale Seekarte, auf der die Route des Schiffes eingezeichnet ist.
"Indem man sich beteiligt und Geld für den Schutz der Tierwelt in der Region spendet, durch die wir fahren, kann man sich auf konkrete Weise für den Erhalt der Umwelt einsetzen", sagt Henriksen. Die Mittel aus den Auktionen auf der Fram haben die Rattenbekämpfung in Nistbereichen auf einer Fläche von über 200 Quadratkilometern in Südgeorgien finanziert. Zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten sind diese Bereiche laut Neil wieder zu sicheren Brut- und Nistplätzen für die Seevögel geworden. Insgesamt sind zwei Drittel der 36.380 Quadratkilometer von Südgeorgien von Ratten befreit. Enten, Pieper und andere Seevögel sind in ihre traditionellen Nistgebiete zurückgekehrt.
Das letzte Drittel der Insel muss noch von der Plage befreit werden. Gelingt auch dies, wird das Projekt das größte, erfolgreiche seiner Art auf der Welt sein.
"Die Forscher erwarten, dass sich der Seevogelbestand auf Südgeorgien um 100 Millionen Tiere erhöhen wird, wenn alle Ratten verschwunden sind", sagt Alison Neil. "Gemeinsam werden wir das schaffen - und dadurch Südgeorgien als die Insel mit der größten Konzentration an Seevögeln auf der Erde wiederherstellen."
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