Dem ersten Preisträger ist es exzellent gelungen, ein Bildungszentrum zu entwerfen, in dem innovative Unterrichtsformen möglich werden und das energetisch besonders sparsam sein wird. Und auch gestalterisch überzeugt die Arbeit. Der Entwurf wird auch städtebaulich dem Anspruch eines 'Tores zum Stadtteil' gerecht", sagt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. "Alle Teilnehmer haben darüber hinaus nachgewiesen, dass mit dem Bildungszentrum 'Tor zur Welt' nahezu Passivhausstandard erreicht wird. Das ist auch für die Schulen gut. Denn hier kann künftig Klimaschutz an den Gebäuden anschaulich werden", so Hellweg weiter.
Bildungssenatorin Christa Goetsch lobt das Konzept: "Das hervorragende Ergebnis dieses Wettbewerbs ist nicht zuletzt ein Erfolg der vielen Mitwirkenden im Bildungswesen vor Ort. Sie haben intensiv an den Profilen und Programmen lebendigen Diskussionen während des Wettbewerbs teilgenommen. Das Ergebnis ist damit ein entscheidender Schritt für das Bildungszentrum 'Tor zur Welt'."
Zusatzangebote im Bildungszentrum für den ganzen Stadtteil
Die gemeinsame Ausschreibung von der Behörde für Schule und Berufsbildung als Bauherrin und der IBA Hamburg hatte den Architekten und Landschaftsarchitekten viel Kreativität abgefordert: So sollte nicht nur das bildungspolitisch neue Konzept der Primarschule mit ihrer erweiterten Grundschulzeit von der 1. bis 6. Schulklasse in die bestehende Schullandschaft aus Elbinselschule, Gymnasium und Sprachheilschule integriert und mit den neu entstehenden Umweltzentrum, Science-Center sowie School & Business Center funktional vernetzt werden. Zu planen war auch ein Multifunktionszentrum, das mit seinen Angeboten - Veranstaltungssaal, Elterncafé, Elternschule, Verbund für Interkulturelle Kommunikation und Bildung (verikom) und Regionale Beratungs- und Unterstützungsstelle (REBUS) für Schüler und Eltern - für alle Menschen im Stadtteil offen und leicht auffindbar platziert ist. In das Konzept integriert ist die Kooperation mit Kitas.
Die Jury lobte den Preisträger insbesondere für die ausgezeichnete Umsetzung des innovativen pädagogischen Konzeptes des Bildungszentrums "Tor zur Welt" und für die gelungene städtebauliche Integration in das bestehende Quartier am Bertha-Kröger-Platz in Wilhelmsburg. "Besonders positiv hervorzuheben ist die exzellente Verfahrenskultur, die von Beginn an die Schule und das Quartier intensiv einbezogen hat. Die vertiefte Bearbeitung der Umwelt- und Energieaspekte verdient ganz besondere Beachtung", so Juryvorsitzender Prof. Manfred Hegger, Kassel. Sämtliche Arbeiten des Wettbewerbs sind voraussichtlich ab Ende August/Anfang September in der Werkstattschau IBA at WORK am Berta-Kröger-Platz zu sehen. Die genauen Termine werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Der Siegerentwurf bildet die Grundlage für den Baubeginn voraussichtlich in 2009.