Zur Eröffnung der Architekturbiennale in São Paulo sagt Anja Hajduk, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt: "Bei der Biennale in São Paulo können wir uns hervorragend als Gastgeber der IBA im Jahre 2013 präsentieren. Als Ort der IBA Hamburg und Umwelthauptstadt 2011 wollen wir beispielhafte Lösungen für die Metropolen des 21. Jahrhunderts entwickeln und damit Hamburg zu einem Vorreiter in zukunftsweisender Stadtentwicklung machen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, suchen wir den Austausch mit anderen Ländern und Städten in der Welt und laden diese zum Mitmachen ein. Hierzu bietet die Architekturbiennale eine gute Plattform."
"Alle Projekte, die wir als Generalkommissarin für den deutschen Beitrag ausgewählt haben, zahlen auch auf die Stadtentwicklung in Hamburg ein", erläutert IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. "Denn alle setzen sich mit Herausforderungen auseinander, für die wir hier in Hamburg im Rahmen der IBA Lösungen suchen." Insgesamt 30 Einzelprojekte hat die IBA Hamburg für den deutschen Beitrag im Laufe der vergangenen Monate zusammengestellt, unterstützt von einem Expertenbeirat. Alle Exponate - Häuser, Quartiere, Stadtentwicklungskonzepte, soziale Programme und künstlerische Interventionen - leisten einen Beitrag zur urbanen Agenda des 21. Jahrhunderts. Darunter sind auch einige Hamburger Projekte, wie das Bildungszentrum "Tor zur Welt", das Wohnungsprojekt "Weltquartier" oder der ehemalige Flakbunker in Wilhelmsburg, der im Rahmen der IBA zu einem "Energiebunker" umgebaut wird.
CIDADE PARA TODOS - Zukunftsbilder für die Stadt von morgen
Inhaltlicher Mittelpunkt der Ausstellung mit dem Titel "CIDADE PARA TODOS. City for All - Ways to Vision." ist die Metropole des 21. Jahrhunderts. Dafür werden drei Zukunftsbilder für die Stadt von morgen gezeigt:
- Die Vision der Kosmopolis: Eine Stadtgesellschaft, die Unterschiede zulässt, aber Zugänge für Austausch und Miteinander bietet.
- Die Vision der Metrozonen: Mitten in den Städten, an ihren unwirtlichen Orten entstehen ganz neue und aufregende Stadträume.
- Die Vision der Ecoscapes: Stadtlandschaften, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen.
Alle drei Zukunftsbilder sind gleichzeitig Kernthemen der Internationalen Bauausstellung Hamburg, die bis 2013 das Hamburger Leitprojekt "Sprung über die Elbe" stadtentwicklerisch umsetzt.
Die Kultur der Auseinandersetzung und des Austauschs überträgt die IBA Hamburg GmbH auch auf ihr Konzept für São Paulo. So kommt es im Rahmen des deutschen Beitrags zu einem ganz konkreten Austausch zwischen den unterschiedlichen Planungs- und Baukulturen in Brasilien und Deutschland. In den ersten beiden Ausstellungswochen setzt sich eine Entwurfswerkstatt mit einem Projektgebiet in Diadema, einer Stadt in der Region São Paulo, auseinander. Diese Zusammenarbeit wird im kommenden Jahr in Hamburg fortgesetzt, wenn sich im IBA-Zwischenpräsentationsjahr ein zweiter Workshop anschließt. Dann wird auch der komplette deutsche Beitrag noch einmal in Hamburg zu sehen sein.
IBA Hamburg GmbH ist Generalkommissarin des deutschen Beitrags
Die Architekturbiennale in São Paulo wurde 1973 ins Leben gerufen, sie gehört neben der Architekturbiennale in Venedig zu den bedeutendsten internationalen Architekturausstellungen. Deutschland ist 2009 zum dritten Mal mit einem Beitrag vertreten. Die IBA Hamburg GmbH wurde im Rahmen eines Auswahlverfahrens vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das den deutschen Beitrag im Rahmen der Initiative "Architektur und Baukultur" fördert, zur Generalkommissarin bestimmt.