IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg hat am Freitag am Eingang zur Mülldeponie Georgswerder an der Fiskalischen Straße die IBA-Stele für das Projekt "Energieberg Georgswerder" enthüllt. Hellweg: "Ich bin sicher, dass die Öffnung der Deponie mit ihrer ungewöhnlichen Aussichtspromenade die Menschen immer wieder für den Ort interessieren und begeistern wird. So wird das gelingen, was für den Stadtteil und die Anwohner so wichtig ist: Der Berg wird einen Imagewandel erleben, ohne dabei die schwierigen Seiten der Deponie auszublenden." Bereits am Sonnabend (12. Juni) können die Hamburgerinnen und Hamburger den Berg "in Besitz" nehmen. Dann lädt die IBA zu einem großen "Bergfest" auf die 40 Meter hohe Deponie. Einer der Höhepunkte des bunten Programms mit Attraktionen für Jung und Alt wird eine "Wäscheleinenaktion", bei der der Verlauf der späteren 900 Meter langen Promenade rund um den Berg mit bunten Wäschestücken nachgestellt wird.
Die Stelen-Enthüllung, mit der das neue Kapitel in der Geschichte der Deponie beginnt, bildete den Abschluss einer zweitägigen Fachtagung unter dem Titel "Umgang mit baulich gesicherten Altlasten - Erkenntnisse und Perspektiven", zu der die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg anlässlich des 25. Jahrestages der Sanierung der Deponie eingeladen hatte. Neben der Aufarbeitung der Vergangenheit als "Giftmülldeponie" ging es dabei auch um die Zukunft der Deponie, die im Rahmen der IBA Hamburg zum
"Energieberg Georgswerder" umgestaltet wird.
Dr. Manfred Schuldt, Amtsleiter des Amtes für Umweltschutz in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, betonte, der an der Stelle der Deponie entstehende "Energieberg" sei "ein klares Zeichen und ein Teil einer nachhaltigen und klimaschonenden Stadtentwicklung für Wilhelmsburg." Dr. Michael Beckereit, Geschäftsführer des städtischen Versorgers HAMBURG ENERGIE, der als IBA-Partner am Projekt des "Energiebergs" beteiligt ist, hob anlässlich der Stelen-Enthüllung die Bedeutung regenerativer Energieerzeugung hervor. Die von HAMBURG ENERGIE auf dem Energieberg Georgswerder für 1,7 Millionen Euro errichtete Photovoltaikanlage sei nur ein erster Schritt.
Geplant ist zudem, die beiden jetzt vorhandenen kleinen Windkraftanlagen durch eine große, leistungsfähigere zu ersetzen. Beckereit: "Damit tun wir nicht nur etwas für eine umweltfreundliche Energieversorgung hier in Hamburg, sondern fördern auch den Wirtschaftsstandort."
Darüber hinaus soll später auch das aus dem Wiesenschnitt gewonnenes Biogas, das in der Deponie entstehende Gas mit seinem hohen Methangasanteil und die mit einer Wärmepumpe gewonnene Energie aus dem Grund- und Sickerwasser genutzt werden. Dann soll der "Energieberg Strom für bis zu 2.000 Haushalte liefern.
Zudem wird der 40 Meter hohe Deponieberg, der einen fantastischen Blick über die Elbe auf die Hamburger Skyline erlaubt, durch die IBA der Öffentlichkeit auch über das "Bergfest" hinaus als "Informationslandschaft" zugänglich gemacht. Bereits am 30. Juni bietet die IBA gemeinsam mit der "Neuen Gesellschaft" unter dem Motto "Schöne Aussicht" eine geführte "Bergtour" auf die Deponie.