Wichtiger als organisatorische Veränderungen sei eine Reform des Leistungsrechts. Diese werde aber im vorliegenden Entwurf ausgeklammert. "Die langjährigen Anstrengungen der Unternehmen im Arbeitsschutz haben zu einem drastischen Rückgang der Arbeitsunfälle geführt. Das muss doch durch sinkende Beiträge honoriert werden", betont Brossardt. Dies sei aber nicht der Fall. Stattdessen enthalte der Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallsicherung die Haftung für Unfälle zwischen Wohnung und Arbeitsplatz und für Tätigkeiten in Schwarzarbeit. "Diese Risiken können Unternehmen auch durch beste Prävention nicht beeinflussen, daher haben sie nichts in der gesetzlichen Unfallversicherung verloren. Schließlich wird diese allein von den Arbeitgebern bezahlt", so Brossardt weiter. Durch das Streichen dieser sachfremden Leistungen, könnten Einsparungen von ca. 20 Prozent erzielt werden. Der Gesamtaufwand der gewerblichen Berufsgenossenschaften lag im Jahr 2007 bei etwa neun Milliarden Euro. Hier seien die eigentlichen Ansätze zu einer Reform der Unfallversicherung, die der Gesetzgeber momentan aber konsequent ignoriere.
Geplante Reform der gesetzlichen Unfallversicherung verfehlt das Ziel
Bertram Brossardt: "Statt Entlastung entstehen neue bürokratische Hürden"
Wichtiger als organisatorische Veränderungen sei eine Reform des Leistungsrechts. Diese werde aber im vorliegenden Entwurf ausgeklammert. "Die langjährigen Anstrengungen der Unternehmen im Arbeitsschutz haben zu einem drastischen Rückgang der Arbeitsunfälle geführt. Das muss doch durch sinkende Beiträge honoriert werden", betont Brossardt. Dies sei aber nicht der Fall. Stattdessen enthalte der Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallsicherung die Haftung für Unfälle zwischen Wohnung und Arbeitsplatz und für Tätigkeiten in Schwarzarbeit. "Diese Risiken können Unternehmen auch durch beste Prävention nicht beeinflussen, daher haben sie nichts in der gesetzlichen Unfallversicherung verloren. Schließlich wird diese allein von den Arbeitgebern bezahlt", so Brossardt weiter. Durch das Streichen dieser sachfremden Leistungen, könnten Einsparungen von ca. 20 Prozent erzielt werden. Der Gesamtaufwand der gewerblichen Berufsgenossenschaften lag im Jahr 2007 bei etwa neun Milliarden Euro. Hier seien die eigentlichen Ansätze zu einer Reform der Unfallversicherung, die der Gesetzgeber momentan aber konsequent ignoriere.