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ICAT Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof e. V. Flughafen Tempelhof A1 Turm 6 12101 Berlin, Deutschland http://www.icat.de
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ICAT Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof e. V.

Von einem, der auszog das Fürchten zu lehren

(lifePR) (Berlin, )
In der Märkischen Allgemeinen vom 16.10.2007 war im letzten Absatz des Berichtes "Befürworter wollen City-Airport erhalten" zu lesen: " Die Umweltorganisation Nabu rief die Berliner dagegen auf, das Volksbegehren nicht zu unterstützen. Der Weiterbetrieb Tempelhofs sei eine Horrorvision. Das Flughafengelände sollte stattdessen "für alle" aufgemacht werden, was eine Kombination aus Naturschutz und Erholungsnutzung auf dem weiten Flugfeld bedeute."

Da darf doch wohl die Frage erlaubt sein: Was mischt sich Nabu in Tempelhof ein? Wo waren denn Nabu und BUND als es darum ging die Berliner und Brandenburger Bürger, die Sperenberg für einen besseren Standort eines Großflughafens als Schönefeld hielten, ebenso drastisch und wortreich zu unterstützen?? Ich kann mich trotz aufmerksamer Verfolgung aller Berichte über die jahrelangen Auseinandersetzungen und die offizielle Anhörung nicht erinnern, ebenso solche starken Töne von Nabu oder BUND gehört zu haben, wie jetzt gegen Tempelhof.

Die behauptete Horrorvision der Nabu teilen 90% in einer repräsentativen Meinungsforschung befragten Einwohner der Einflugschneise des Flughafens Tempelhof keineswegs. Sie hatten zu der fraglichen Zeit täglich bis zu 250 Starts und Landungen von 06:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr über sich und ihren Häusern erlebt und "überlebt". Diese Horrorvision ist schlicht unrealistisch und wird die Bürger nicht schrecken.

Ich sehe aber einen Horror, der sehr viel realistischer ist, als der von Nabu gemeinte:
An einem Vormittag, unmittelbar nach einer vielleicht glücklich durchgepaukten Schließung des Flughafens, wird die Senatorin Junge-Reyer, begleitet von Michael Müller, Christian Gaebler unter den Klängen eines Schalmeien-Orchesters feierlich erregt unter dem Jubel einer kleinen Schar Flughafengegner mit einer Stahlschere das Kettenschloss der Feuerwehrzufahrt an der Oderstrasse durchtrennen und das Gelände somit endlich "für alle" öffnen.

Das werden dann Hundertschaften auf sich bezogen fühlen:
In der Nacht rücken dann in Kompaniestärke Berlins "Graffiti-Künstler" an, um fix 18.000m² Hallentore mit ihren Kunstwerken voll zu sprühen und jede Nacht wiederkommen, sich dann auf der Muschelkalkverkleidung der riesigen Gebäudeanlage in der Gewissheit austoben, dass ihre Tigs, Tags und Phantasie-Bilder nur noch mit der Abrissbirne zu beseitigen sind. Aus dem porösen "Zeug" geht so was nämlich mit den bekannten Mitteln nicht raus. Bereits zu betrachten an den Seitenflügeln des Ehrenhofs.

Begleitet wird ihr Tun von donnernden Motoren und qualmenden, quietschenden Reifen jugendlicher Fangios und Carraciolas, die endlich ihre Rennfahrerkünste mit ihren getunten "Öfen" Nacht für Nacht statt auf der Hermannstrasse auf den Startpisten des Flughafens Tempelhof austoben können.

Am nächsten Morgen wird man dann die ersten durchgesessenen Sofas und ruinierten Schrankwände, Typ Gelsenkirchner Barock, auf dem Wiesenmeer entsorgt sehen; im Laufe der Monate werden von den riesigen Fensterscheiben der Haupthalle und der Glasfront des Vorfeldgebäudes nur noch Fetzen in den Rahmen hängen; Schrottsammler werden ungeniert mit Lastwagen und Pick-ups nachts vorfahren und die Gebäudeanlage von Heizkörpern und Kupferrohren befreien, Ratten, die man bisher völlig fernhalten konnte, werden Keller und Gewölbe mit großem Freiheitsgefühl bevölkern.

Das kann nicht sein? Ahnungslose!
Als 1993 die Amis mit ihren Wachmannschaften das letzte ihrer Gebäude geräumt hatten, sich die BFG aber noch nicht so richtig verantwortlich fühlte, sind nächtens Lastwagen vorgefahren. Die komplette, kostbare Einrichtung der Offiziersbar, des Restaurants und des Hotels wurde "entsorgt"; dicke, schwere Polstermöbel, lange Messingrohre der Bartheke, Computer, Kabel, Schränke, Schreibtische, Betten verschwanden auf Nimmerwiedersehn, abgesehen davon, dass die Tätigen in den Räumen gehaust haben, wie die Vandalen im alten Rom. Von den demontierten Sanitärinstallationen platschte Wasser tagelang auf die Parkettböden, bis es durch die Decken ging.

So sieht dann der Horror, die Tempelhofer Freiheit aus, wofür sich dann keiner mehr verantwortlich fühlt, am allerwenigstens diejenigen, die seit Jahren vehement und mit ihrem ganzen, gegenwärtigen Einfluss den Flughafen "entwidmet" haben und vielleicht sogar noch Verständnis für "die Jugend ohne Perspektive" – bekanntermaßen Schuld der Gesellschaft – ausdrücken.

Das ist keine Vision, das wird Realität. Nein? Dann leisten Sie sich mal eine Rundfahrt mit der S-Bahn über den Ring um Berlin und betrachten sich aufmerksam die Industriebrachen, an denen die Bahn Sie vorbeiführt. Da ist zwar manches mit viel Geld wiederhergerichtet oder völlig beseitigt worden, aber der Rest reicht auch, um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, wie es nach wenigen Monaten auf dem Flughafen Tempelhof aussehen würde, wenn ..?

Aber jetzt entscheidet Berlin und nicht einzelne.
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