So war bereits am Mittwochabend ein Großteil des IDS Wetten dass-Teams nach Wien angereist. Hans-Jürgen Reiss, Jörg Stoll und Dimitri Lust brachten das Material und Reifenmontiermaschine (40 Felgen und 80 Reifen von 20 unterschiedlichen Herstellern) mit. Patrick Ritzmann, Benjamin Ernst und Christian Lang brachten das Einsatzauto, Patricks BMW E46 mit Toyota Motor nach Wien, Uwe Hector und Elke Daub stellten das Backup-Fahrzeug, einen Ford Mustang Shelby zur Verfügung, falls es technische Probleme geben sollte.
Am Abend angekommen, blieb leider nicht mehr viel Zeit, die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien zu bewundern. Lediglich am nächsten Morgen konnte man das ein, oder andere besichtigen, bevor es dann gegen Mittag recht zügig voran ging, da der Aufbau der Aussenwette angesagt war.
Der Wettkandidat, Jörg Söhner musste aus beruflichen Gründen etwas später anreisen, war aber auch sofort nach Ankunft gefordert, die restlichen Vorbereitungen für die ersten Proben der Wette abzuschliessen.
Dann kam eines nach dem anderen: Proben, Umbauten, neue Kamerapositionen, Lichtumbauten, nochmal Proben, zwischendurch Interview mit dem ZDF für die Sendung "Hallo Deutschland" (Video sieht man hier ... klick) und vieles mehr ließen den Donnerstag wie im Fluge vergehen. Erst am späten Abend konnte man sich beim Abendessen ein wenig entspannen und den Tag reflektieren lassen, aber nur kurz, denn der nächste Tag sollte noch spannender werden.
Am Freitag waren die Hauptproben angesagt. Bereits um 10:00 Uhr fand man sich zusammen, um die erste Aufbauprobe für 12 Uhr vorbereiten zu können. Bis der komplette Ablauf der Show durchgeplant und abgespielt war (ohne Musik-Gigs), war es schon fast 17 Uhr und somit hatte man nur noch wenig Zeit, sich für die Generalprobe vorzubereiten; zwischendurch folgten Interviews mit Bild am Sonntag, Mannheimer Morgen und dem Österreichischem Rundfunk.
Die Gerneralprobe musste in 1:1, d.h. mit Kostümen und Maske durchgespielt werden. Also hiess es, schnell noch am Crew-Caterin stärken und dann ab in die Maske, um sich für die Generalprobe fertig zu machen. Die Generalprobe war ähnlich anstrengend, weil doch noch sehr viele Dinge im Detail besprochen werden mussten. Erst gegen 21 Uhr kam unsere Driftwette dran und man konnte diese erstmals zusammen mit Cindy aus Marzahn durchspielen, so wie sie dann in der Show laufen sollte.
Nach einem stressigen und sehr aufregendem Tag wurde noch gemeinsam um 23 Uhr ein verspätetes Abendessen eingenommen.
Ein wenig entspannter startete der Show-Samstag. Offizieller Dienstbeginn war für 16 Uhr angesagt. Das Team nutze die Zeit, um sich nochmal die restlichen Sehenswürdigkeiten Wiens anzuschauen, während der Wettkandidat Jörg Söhner versuchte, ein wenig Ruhe im Hotelzimmer zu finden, um sich für die Show zu konzentrieren.
Pünktlich am Set eingtroffen, ging es dann Schlag auf Schlag. Es mussten noch ein paar Details an den Kostümen geändert werden, 17.30 Uhr wartete schon die Maske auf uns, nach weiteren Interviews und einer Programmänderung (die österreichische Moderatorin Mirjam Weichselbraun wurde spontan zur Aussenwette hinzugezogen, in der sie sich sogar in das Innere des Driftkreises zu Wettkandidat Jörg Söhner gesellen sollte), wurde erneut geprobt. Cindy von Marzahn und Rapper 50 Cent wurden dazu erkohren, die Reifen auswählen. Aus den Proben war die Rauchentwicklung während des Drifts bekannt, so dass der Requisiteur Michael noch schnell ein paar stylische Mundmasken für Cindy, 50 Cent und Mirjam Wechselbraun hergestellt hatte. In der Showhalle waren mittlerweile Depeche Mode und Michael Bouble angekommen und probten ihre Liveauftritte, bevor sie sich den unzähligen, heiß ersehnten Autogrammwünschen widmeten.
Ca. 20 Minuten vor 20 Uhr ging es zum Verkabeln, dem Anbringen der Mikrofone und dann hiess es nur noch Warten. Noch vor der Show erschienen dann auch die Promis, um mit den Wettkandidaten bekannt gemacht zu werden.
Erst gegen 22:16 war die fünfte und gleichzeitig letzte Wette an der Reihe. Draußen standen Cindy aus Marzahn und 50 Cent schon parat. Nach einem kurzen Interview und persönlichen Worten ging es los. Der erste Reifen war kein leichter, aber kein unmöglicher. Es war nichtsdestotrotz sehr schwierig geworden. Die vielen Trainingseinheiten der letzen Tage und die Proben in Wien hatten ihre Spuren in den Schleimhäuten des Wettkandidaten hinterlassen und so war die Geruchsaufnahme von vornherein angeschlagen. Hinzu kam, dass das Geruchsspektrum durch den ungewohnten Bodenbelag sich geändert hatte, weil das Training bisher immer nur auf normalem Asphalt durchgeführt wurde. Die durch den wesentlich groberen Bodenbelag entstandene, stark beißende Geruchentwicklung, aufgrund der nun höheren Temperaturen, hatte ebenso einen veränderten Einfluss auf die Auswahlkriterien.
Nichtsdestotrotz fiel die Entscheidung zunächst auf den Hankook- oder den Yokohama- Reifen. Der Lösungsreifen wurde zwar genannt, aber Murphys Gesetz hatte mal wieder Gültigkeit, so dass letztendlich doch der andere und leider falsche Reifen ausgewählt wurde. Beim zweiten Reifen war die Geruchsaufnahme noch schwieriger. Erst beim Wiederholungsdrift konnte ein charakteristischer Duftindikator festgestellt werden, der für einen Syron, bzw. einen Kumho-Reifen in den Trainings zutreffend gewesen wäre. Die Zwischenkommentare der Moderatoren machen es natürlich nicht einfacher, sich an alle Eingenschaften, inkl. deren genauen Bezeichnungen zu erinnern, aber letztendlich konnte der Kumho Ecsta richtig erraten werden und so stieg die Hoffnung, die Wette vielleicht doch noch zum Gewinn zu führen. Diese wurde leider beim nächsten Reifen komplett entkräftigt. Beim Dritten, bzw. durch den Wiederholungsdrift bereits vierten Driftversuch kam keine eindeutige Geruchsentwicklung mehr an. Die Schleimhäute waren zu sehr gereizt, auch das "Neutralisieren" mit Bohnenkaffee half nicht mehr und so musste natürlich das Pokern, einen Reifen zu nennen, zum Scheitern der Wette führen.
Ein wenig enttäuscht, aber auch erleichtert, dass die nun sehr spannende und nervenaufreibende Wette vorbei war, hatten man sich doch pasabel wenn auch etwas unsicher durch die Wette geschlagen und unter Berücksichtigung der kurzen Vorbereitungs- und Trainingsphase war es für den Driftsport und das IDS-Team doch ein absoluter Erfolg, bei dieser Wetten dass- Show dabei gewesen sein zu dürfen. Grund genug, dies auch entsprechend auf der Aftershowparty zu feiern.
Insgesamt war das ein unvergessliches Erlebnis! Den direkten Kontakt zu allen Promis, den Aufbau der Produktion von Europas bekanntester Unterhaltungsshow zu erleben, waren sehr imposante Eindrücke.
Dank gilt dem gesamten Team:
- Dr.-Ing. Jörg Söhner (Wettkandidat)
- Patrick Ritzmann (Fahrer)
- Hans-Jürgen Reiss (Mechaniker und Trainingsfahrer)
- Jörg Stoll (Mechaniker und Reifentechniker)
- Dimitri Lust (Mechaniker und Reifentechniker)
- Benjamin Ernst (Mechaniker)
- Uwe Hector und Elke Daub (Backup-Fahrzeug)
- Christian Lang (Fahrzeug-Techniker)
den vielen Helfern im Hintergrund:
- Udo Schaadt und Michael Rother (Filmaufnahmen)
- Rene Portz (Trainingsfahrer)
- Florian Seibold (Trainingsfahrer)
- Werner Gusenbauer (Trainingsfahrer)
- dem Team vom Hockenheimring (Trainings-Location)
und den vielen Partnern, die uns mit ihrem Engagement überhaupt diese Wette ermöglicht haben.