Bettina Henzler studierte Komparatistik, Anglistik und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Université libre de Bruxelles. Anschließend arbeitete sie freiberuflich im Bereich Festival, Filmkultur und Vermittlung, u. a. als langjährige Leiterin des französischen Kinder- und Jugendfilmfestivals »Cinéfête« (2003 bis 2011).
Ab 2006 promovierte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen. In ihrer Dissertation »Filmästhetik und Vermittlung« widmete sie sich der Geschichte, Theorie und Praxis des ästhetischen Filmvermittlungsansatzes von Alain Bergala. Es folgten verschiedene Drittmittelprojekte in der Lehrentwicklung und Forschung.
2023 habilitierte Bettina Henzler mit dem zuvor erschienenen Buch »Filmische Kindheitsfiguren. Bewegung – Fremdheit – Spiel«, in dem auch Dreharbeiten mit Kindern im Fokus standen. Derzeit erforscht und evaluiert sie gemeinsam mit Kolleg*innen der Université Sorbonne Nouvelle Paris die filmästhetischen Bildungsprozesse im Rahmen des Erasmus+-geförderten internationalen Filmbildungsprojekts »Exploring cinéma, cent ans de jeunesse«.
Bettina Henzler verfügt über umfassende Lehrerfahrung, u. a. an der Universität Bremen, der Filmuniversität Konrad Wolf, der Carl-von Ossietzky-Universität Oldenburg und an der Freien Universität Berlin. Neben ihrer universitären Laufbahn ist sie als Referentin, Autorin und Gutachterin in der (schulischen) Filmvermittlung tätig, hat zahlreiche Lehrerfortbildungen verantwortet und einige einschlägige Publikationen zur Filmvermittlung herausgegeben (u. a. »Filme sehen, Kino verstehen«, 2009; »Vom Kino lernen«, 2010). Sie kooperiert in diesem Zusammenhang regelmäßig mit Institutionen der Filmkultur, wie der Deutschen Kinemathek Berlin oder dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V. in Frankfurt. Darüber hinaus hat sie auch vielfältig international publiziert und ist Mitglied des Advisory Board des Film Education Journal.
Ihre Arbeit als Filmwissenschaftlerin und Lehrende an der ifs charakterisiert Bettina Henzler wie folgt: "In meiner Arbeit an der ifs möchte ich mich für einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft, Filmpraxis und Vermittlung einsetzen. Gerade das bildende Potenzial der filmischen Ästhetik und filmischer Schaffensprozesse ist bisher noch weitgehend unerforscht: Wie prägen Filme die Art und Weise, wie wir wahrnehmen und erinnern, wie wir uns in Bezug zu anderen und zur Welt setzen, wie sich Kulturen und Gesellschaften entwickeln? Ich freue mich sehr, gemeinsam mit den Studierenden der ifs diese Zusammenhänge zu ergründen."
Nadja Radojevic, Geschäftsführerin der ifs: "Mit der Berufung von Dr. Bettina Henzler als Professorin für Filmwissenschaft konnten wir für die ifs eine äußerst vielseitige Filmwissenschaftlerin mit einem starken Bewusstsein für Synergien gewinnen, die in ihre Forschung auch die Filmproduktion miteinbezieht und das forschende und innovative Potenzial in der Filmpraxis erkennt. Dieser umfassende Blick und ihre profunde Lehrerfahrung und Vermittlungstätigkeit wird nun unseren Studierenden zu Gute kommen. Ich heiße Bettina Henzler an der ifs herzlich willkommen!"
Im Jahr 2000 gegründet, gehört die ifs Internationale Filmschule Köln zu den führenden Aus- und Weiterbildungseinrichtungen für audiovisuelle Medien in Deutschland. Ihr Ziel ist es, Film- und Medienschaffenden in enger Verschränkung von Theorie und Praxis eine hochwertige, zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten. Der Sitz am Film- und Medienstandort Köln prägt in besonderem Maße ihren Anspruch der Branchennähe. Die ifs ist eine Tochtergesellschaft der Film- und Medienstiftung NRW. Die Studiengänge werden in Kooperation mit der TH Köln angeboten, entsprechend werden die Professor*innen von der TH Köln berufen.