Das Aktionsbündnis ist an einem Ende der Protest nicht interessiert.
Seit der Verkündung des neuen Präsentationstermins für den Stresstest ruft Hannes Rockenbauch im Forum der Parkschützer zu weiteren Protesten auf. Die von ihm herablassend als "Stresstest-Show" titulierte Veranstaltung - der das Aktionsbündnis eigentlich fernbleiben wollte - soll nun am kommenden Freitag als Plattform für weitere Proteste herhalten.
Zitat: "...Dank unserer Absage konnten wir jetzt ein Verschiebung der Präsentation auf Freitag erreichen. Das Aktionsbündnis hat durchgesetzt, dass bevor es um das SMA-Testat geht, wir einen Part erhalten, in der wir unsere Kritik an Verfahren und den falschen Prämissen erörtern können. Für das Aktionsbündnis steht jetzt schon fest: Die geplanten Stresstest-Show kann keine befriedende Wirkung haben. K21, der Kopfbahnhof mit Vernunft, bleibt die leistungsfähigere, ökologischere und kostengünstigere Alternative. Deswegen rufen wir alle Parkschützer und Freunde des Kopfbahnhofs zur Demonstration am Freitag vor dem Rathaus auf. Wir lassen uns nicht wegschlichten, wir machen weiter, wir bleiben oben!
Die IG Bürger für Stuttgart 21 fragt sich ernsthaft, welchen Stellenwert ein Aktionsbündnis hat, das mittlerweile nur noch einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung vertritt? Welchen Stellenwert genießt ein solches Aktionsbündnis gegenüber der Landesregierung, die das Ergebnis des Stresstests anerkannt hat? Welchen Stellenwert genießt ein Aktionsbündnis, das Heiner Geißler, Stadt, Land und Bahn an der Nase herumführt? Steht dieses Aktionsbündnis über jeglichem Recht und jeglicher Ordnung? Warum gewährt man einem Aktionsbündnis mit der Teilnahme am Freitag eine erneute Plattform für weitere Unruhstiftung?
Es bleibt abzuwarten, ob der Protest nun, wie von Hannes Rockenbauch angekündigt, zur Befriedung der Situation beiträgt. Die Chancen dafür beurteilen wir eher skeptisch - denn das Ergebnis des Stresstestes entspricht ja bekanntermaßen so gar nicht den Wünschen der S21-Gegner. Daran wird auch die Teilnahme am Freitag nichts ändern. "Stellen wir uns also darauf ein, das am Freitag vor dem Rathaus erneut Lügenpack-Rufe zu vernehmen sind und wir den Ankündigungen des Aktionsbündnisses lauschen dürfen, wenn es abermals zu einer Verschärfung der Proteste aufruft" so Gerald Holler, Vorsitzender der IG Bürger für S21.