"Geißlers Vorschlag ist ein alter Hut und wurde in der Vergangenheit schon als Alternative abgelehnt", so Gerald Holler am Wochenende. "Geißlers Vorschlag bedeutet, daß alle demokratischen Entscheidungen der letzten 10 Jahre ignoriert werden. Wir halten das für sehr fragwürdig."
Die IG Bürger für Stuttgart 21 begründet ihre strikte Ablehnung wie folgt:
Der Vorschlag von Herrn Geißler würde eine komplett neue Planung des riesigen Infrastrukturprojektes bedeuten. Dies lehnt die IG aus zeitlichen und finanziellen Gesichtspunkten ab. "Eine jahrelange kostenintensive Planung ist den Projektbeteiligten nicht zuzumuten - es geht auch um einen beträchtlichen Teil an Steuergeldern" kommentiert Holler.
Die Kombination eines Kopf- und Tiefbahnhofs bedeutet weiter eine Abkehr von der umfangreichen Stadt- und Parkentwicklung rund um den Hauptbahnhof. Damit einhergehend ist auch eine Finanzierung des Projektes nicht mehr gesichert. Die Stadt Stuttgart gewinnt durch S21 neue Flächen für Erholung, Wohnen und Büroflächen, dieser Vorteil geht bei dem jetzt von Herrn Geißler vorgelegten Vorschlag komplett verloren.
"Wir glauben nicht an eine Befriedung durch das von Schlichter Geißler vorgelegte Papier, da es jegliche demokratischen Grundregeln der Bundesrepublik Deutschland ignoriert."
Die IG begrüßt eindeutig die Vergabe der ersten Bauabschnitte in Höhe von 750 Mio € durch die Deutsche Bahn und wird ihre Aktivitäten der Bürgerseite für Stuttgart 21 weiter intensivieren.
Auch diese Woche werden sich wieder Befürworter am "Laufen für Stuttgart" beteiligen, ebenso wird es weitere Infostände und Informationsveranstaltungen geben. Am 27. August wird die IG einen S21 Infotag mit Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz durchführen.