"Berlin hat einen der schönsten Bahnhöfe der Welt bekommen..." ,
Sie fordern darüber hinaus weitere Milliarden für den Ausbau des Eisenbahnknotens Berlin, der bereits den Ersatz aller Kopfbahnhöfe durch Durchgangsbahnhöfe mit sich gebracht hat:
"Hauptbahnhof darf kein Edelstein mit Billigfassung bleiben"
(Claudia Hämmerling, verkehrspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion zum fünften Jubiläum der Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs, PM vom 25.5.2011)
In diesem Sinne hatte auch Landesminister Hermann noch als Abgeordneter im Berliner Bundestag den Antrag mit eingebracht (BT-Drs. 16/13397 v. 17.6.2009):
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der Deutschen Bahn AG (DB AG) zeitnah zur Eröffnung des Flughafens BBI attraktive umsteigefreie Schienenanbindungen mit kundenfreundlichen Taktfrequenzen und kurzen Fahrtzeiten sicherzustellen (vor allem zwischen Hauptbahnhof- BBI, Südkreuz-BBI sowie Zoologischer Garten-Stadtbahn-BBI);
2. gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg das laufende Planfeststellungsverfahren für die Dresdener Bahn abzubrechen und eine bürgerfreundliche Neuplanung vorzunehmen, die den Interessen der Anwohner und Anwohnerinnen durch umfangreiche Maßnahmen zum Lärmschutz besser gerecht wird als die geplante ebenerdige Trassenführung, insbesondere im Kernbereich Lichtenrade."
Er unterstützt damit die von den Anwohnern und Anwohnerinnen geforderte "Tunnellösung" zwischen Hauptbahnhof Berlin und Flughafen. Weiter forderte er den Bund auf,
"zusätzlich Mittel für die Fertigstellung des Eisenbahnknotens Berlin einzusetzen insbesondere für die Schienenanbindung des neuen Flughafens BBI über die Dresdener Bahn (mit Lärmschutz), eine direkte Schienenanbindung der bevölkerungsreichen östlichen Bezirke zum BBI und die Infrastruktur der S-Bahn".
Nach Eischätzung von Fachleuten wird der Ausbau des Eisenbahnknotens Berlin noch bis zu 10 Mrd. € kosten.
Prof. Dr. Balensiefen (Vertrauensdozent der Heinricht-Böll-Stiftung und langjähriges Mitglied des BUND AK-Recht auf Bundesebene):
"Es ist völlig unverständlich und nur durch Klientelpolitik zu Lasten des Umweltschutzes und der Bahn in Baden-Württemberg zu erklären, dass Minister Hermann genau das für Berlin fordert, was er für Stuttgart ablehnt. Eine oberirdische Anbindung des Hauptbahnhofes Stuttgart an den Flughafen widerspricht fundamental dem Umweltschutz und insbesondere dem Lärmschutz der Anwohner. Die von Minister Hermann geforderte oberirdische Anbindung wäre mit Verfassungs- und Umweltrecht von Bund und Land nicht vereinbar, da mit S 21 auch eine umweltgerechtere und anwohnerfreundlichere Lösung realisierbar ist."
Die Unternehmer für Stuttgart 21 können diese widersprüchliche Vorgehensweise von Minister Hermann nicht nachvollziehen. Sie fordern ihn auf, diesen Widerspruch zu erklären.