- In Bochum begann um 11.55 Uhr der Warnstreik bei Johnson Control. 150 Beschäftigte sorgten hier für den Stillstand der Produktion und kamen zu einer Aktion am Werkstor zusammen.
- In Emsdetten starteten heute Mittag die Beschäftigten der Schmitz-Werke, von Cu.A Wölte sowie aus 4 weiteren Betrieben ihren Warnstreik mit einem Autokorso mit über 200 Fahrzeugen. Abschließend gab es eine gemeinsame Kundgebung. Auch in der Nachtschicht hat es Warnstreiks in mehreren Betrieben mit insgesamt 300 Beschäftigten gegeben. Insgesamt beteiligten sich 1.100 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen im Emsland und nördlichen Münsterland.
- In Krefeld demonstrierten ebenfalls in der Mittagszeit 250 Warnstreikende von VBL, Devetex und Verseidag-Indutex gegen die bisherige Weigerung der Arbeitgeber, die Beschäftigten fair an der guten wirtschaftlichen Entwicklung zu beteiligen.
Karlo Sattler, IG Metall-Tarifexperte in Nordrhein-Westfalen: "Mit dem Beharren auf ihrem niedrigen Angebot deutlich unter der Inflationsrate haben die Arbeitgeber für sehr viel Unruhe in den Betrieben gesorgt. Mehr muss her, ist die einfache Antwort unserer Mitglieder. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks ist ein unmissverständliches Signal an die Arbeitgeber ."
Trotz neuer Gesprächssignale der Arbeitgeber werden die Warnstreiks zunächst fortgesetzt.
Am Freitag, den 07.03.2008 werden Beschäftigte aus Betrieben in Bielefeld, Duisburg, Halle (Westfalen) und Krefeld die Arbeit nieder legen. Frühschluss-Aktionen gibt es bei den Firmen Windsor und Seidensticker in Bielefeld sowie Gerry Weber in Halle. In Krefeld beteiligen sich Beschäftigte der Fa. DimPolyant und aus einem weiteren Betrieb an den Warnstreiks.
Weitere Warnstreiks sind in der kommenden Woche auch in Herford, Mönchengladbach und Minden geplant.
Im Hotel van der Falk, Bohmertstr. 333, 45964 Gladbeck werden am Montag, den 10.03.2008 voraussichtlich ab 13.00 Uhr erneut Gespräche von Arbeitgebern und IG Metall aufgenommen.
Um 15.30 Uhr wird in Gladbeck, vor dem Hotel van der Falk eine Kundgebung mit mehreren hundert Beschäftigten stattfinden. Sprechen wird dort Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen.
Die IG Metall fordert in den Tarifverhandlungen für die 40.000 Beschäftigten der Branche in Nordrhein-Westfalen um 5,5 Prozent höhere Einkommen für eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber hatten zuletzt für die Laufzeit von 14 Monaten ab dem 01.03.2008 nur 2,2 Prozent höhere Einkommen geboten. Für weitere 10 Monate wollten sie nochmals 1,8 Prozent mehr zahlen. Eine Einmalzahlung von 0,5 Prozent sollte von den Betrieben gekürzt oder gestrichen werden können. Die Verpflichtung zur Übernahme der Ausgebildeten lehnen sie völlig ab. Die IG Metall hatte das Angebot unterhalb der Preissteigerungsrate abgelehnt.