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Preisträger des Otto Brenner Preises 2007 für Kritischen Journalismus ausgezeichnet

Öffentliche Debatte über die Zukunft des Journalismus gefordert

(lifePR) (Hannover, )
Die Otto Brenner Stiftung, die Wissenschaftsstiftung der IG Metall, hat am Mittwoch in Hannover die diesjährigen Preisträger des Otto Brenner Preises für Kritischen Journalismus ausgezeichnet. Die Spiegel-Redakteurin Michaela Schießl erhielt für ihren Beitrag "Not für die Welt" den 1. Preis. In der Begründung der Jury heißt es: "Die Killer sitzen in komfortablen Büros in Brüssel oder Washington, aber sie erzeugen Hunger und Vertreibung für Millionen. Schießl beschreibt wie die Agrar-Politiker der reichen Welt Afrikas Bauern ins Elend stürzen. Mit ihrer aufwendigen Recherche und der schonungslosen Beschreibung bietet Michaela Schießl kritischen Journalismus in Bestform."

Der 2. Preis ging an den WDR-Autor Ingolf Gritschneder für seine TV-Reportage "Profit um jeden Preis – Markt ohne Moral." "Auf leise, gleichwohl beharrliche Weise nähert sich Ingolf Gritschneder dem Werteverfall im Wirtschaftsleben. Seine Kritik kommt ohne lautstarke Anklage aus und trifft die Verantwortlichen umso härter", begründet die Jury ihre Entscheidung.

Mit dem 3. Preis wurde der Reporter des Stern, Markus Grill, für seine umfangreiche pharmakritische Berichterstattung ausgezeichnet. "Das besondere Merkmal seiner journalistischen Arbeit ist die Kontinuität. Er bleibt am Ball, wenn andere das Spielfeld schon längst verlassen haben", heißt es in der Begründung der Jury.

In seiner Begrüßungsrede forderte der Verwaltungsratsvorsitzende der Otto Brenner Stiftung, Jürgen Peters, angesichts der zunehmenden Kommerzialisierung und Verflachung der Medienlandschaft eine öffentliche Debatte über die Zukunft des Journalismus. "Wir dürfen die Medien nicht einer Handvoll Verlegern, Investmentfonds und der werbetreibenden Industrie überlassen. Mehr Qualität im Journalismus, Verhinderung von Informationsmonopolen, Zurückdrängen kommerzieller Einflussnahme auf die Arbeit der Redaktionen könnten die Mittel sein, eine demokratische, vielfältige und qualitativ hochwertige Medienlandschaft zu erhalten - oder besser: wiederherzustellen", betonte Peters.

Zusätzlich erhielt Tom Schimmeck den Preis in der Kategorie "Spezial" für die beste Analyse. Gut begründete, sorgfältig ausgearbeitete und stilistisch glanzvolle Leitartikel, Kommentare und Essays seien in Deutschland eine Ausnahmeerscheinung. Um dieses vernachlässigte Genre zu fördern und zu pflegen, honorierte die Jury des Otto Brenner Preises erstmals in der Kategorie "Spezial" die besten Leitartikler, Kommentatoren und Essayisten.

In Kooperation mit der Journalistenvereinigung "Netzwerk Recherche" wurden zusätzlich drei mit jeweils 5 000 Euro dotierte Recherche-Stipendien vergeben. Die geplanten Themen der geförderten Journalisten sind "Soft Power – zum Einfluss der Stiftungen in Deutschland" von Thomas Schuler, "Unkontrollierte Macht? Wie die Monopolstellung einer lokalen Tageszeitung die politische Landschaft verändert" von Martin Sehmisch und "Was kostet das Leben - oder sind wir vor dem Tode wirklich alle gleich?" von Katrin Blum. Mit den Stipendien soll den Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit gegeben werden, frei von ökonomischen Zwängen und mit professioneller Begleitung ihre Projektthemen recherchieren zu können.

Die Preisträger wurden aus rund 350 Einsendungen ausgewählt. Insgesamt wurden sieben Auszeichnungen mit einem Preisgeld von zusammen 45 000 Euro vergeben. Mit dem zum dritten Mal vergebenen Preis würdigt die Otto Brenner Stiftung unter dem Motto "Gründliche Recherchen statt bestellter Wahrheiten" herausragende journalistische Leistungen um Anerkennung und Unterstützung für Journalisten auszudrücken, die kritisch berichten und bei ihren Recherchen den Mut haben, auch gegen den Strom zu schwimmen.
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