Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen (68,4 %) attestierten den Schulabgängern ein schlechtes Leistungsvermögen und Leistungsverhalten. Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2003 waren das fünf Prozentpunkte mehr.
Von den befragten Betrieben gaben 19,6 % an, dass aufgrund fehlender geeigneter Bewerber und trotz intensiver Suche nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden konnten. Qualifizierte Bewerber fehlten vor allem in den gastgewerblichen Berufen (Hotelfachleute, Köche und Restaurantfachleute) sowie im Bereich der kaufmännischen Berufe (Kaufleute im Großund Außenhandel, Büroberufe, Industrie- und Veranstaltungskaufleute).
Insgesamt 95,4 % der befragten Unternehmen sehen Lesen, Schreiben, Rechnen als elementare Voraussetzungen für eine Ausbildung an. Außerdem verlangt die Mehrzahl der Unternehmen von den Azubis wirtschaftliche Kenntnisse (79,9 %) und ein gutes Allgemeinwissen(77,8 %). Noch 2003 war das ein wenig anders. Damals hielt nur jeder fünfte Betrieb wirtschaftliche Kompetenzen als wichtig für eine Ausbildung. Neben fachlichen Qualifikationen ist bei den Unternehmen auch Sozialkompetenz gefragt. Insgesamt 90,7 % der Unternehmen legen großen Wert auf Team- und Konfliktfähigkeit. Kritikfähigkeit erwartet jeder zweite Betrieb (53,6 %).
Um die Schulen bei der Vermittlung wirtschaftlicher Kenntnisse zu unterstützen, bietet inzwischen über die Hälfte der befragten Unternehmen Hilfe an. Rund 55 % der Betriebe geben Schülern Gelegenheit, sich mit wirtschaftlichen Fragen zu befassen oder den betrieblichen Alltag kennen zu lernen. Dazu gehören die Beteiligung an Projekttagen in den Schulen oder Praktika in den Betrieben.