„Alle Teilnehmer, die sich zum Lehrgang angemeldet hatten, sind auch dabeigeblieben und haben ihn erfolgreich abgeschlossen“, freute sich Axel Steinbeiß, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung bei der IHK, bei der Zeugnisübergabe. Das ist nicht selbstverständlich, bedenkt man, dass zwei Abende pro Woche und so mancher Samstag neben dem „normalen“ Berufsleben investiert werden mussten, um den Unterricht zu besuchen. „Das ist besonders anstrengend, wenn man eine Familie hat und Schichtarbeit leisten muss“, bestätigte ein Kursteilnehmer. So war denn auch der allgemeine Tenor: Es hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Bei dementsprechend gelöster Stimmung bei der Zeugnisübergabe wurde vor allem das kollegiale Verhältnis zwischen den Dozenten und ihren Schützlingen deutlich. Volker Kroemmelbein, der als Dozent Fertigungstechnik und Technologie gehalten hat, hob besonders die abschließende Projektarbeit hervor, die den jungen Leuten am meisten gebracht habe. Die Praxisnähe ist ein zentrales Anliegen der IHK: „Wir brauchen Leute, die die Sprache der Lernenden sprechen, und die durch ihre tägliche Arbeit in der Branche auf dem neuesten Stand sind“, erklärt Steinbeiß.
Vermittelt wurden im ersten Lehrgangsteil allgemeine Fächer wie Mathematik, Zu-sammenarbeit im Betrieb und Kostenrechnung und in einem zweiten Teil fachspezifische Fächer sowie Berufs- und Arbeitspädagogik. „Ein Industriemeister ist eine Führungskraft“, weiß Steinbeiß. Dementsprechend schauen jetzt auch alle voller Hoffnung in die Zukunft, auf eine Position mit der entsprechenden Verantwortung. Viele Arbeitgeber haben ihre Mitarbeiter beim Kurs unterstützt, beispielsweise die des Kursbesten Mario Bäuscher. „Die Firma hat mich für den Lehrgang von der Schichtarbeit freigestellt“, sagte er zufrieden. So werden die meisten das, was sie in dem praxisorientierten Lehrgang gelernt haben, im eigenen Betrieb, in einer besseren Position anwenden. Manche wollen sich aber auch außerhalb nach einer neuen Stelle umschauen. So oder so steht wohl für jeden jetzt eine Veränderung bevor: „Die jungen Leute können jetzt mehr und erwarten auch mehr“, hob Kroemmelbein hervor. Er wünschte ihnen allen für die Zukunft „den passenden Job“ und gab ihnen den guten Rat mit, dass eine abgeschlossene Weiterbildung keinesfalls Ausruhen bedeutet: „Es bedeutet neue Herausforderungen anzunehmen.“