Elke Ehlen, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Gießen-Friedberg und Leiterin des Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung, begrüßte die Zuhörerinnen und Zuhörer sowie den Leiter der zuständigen Berufsschule, Oberstudiendirektor Dr. Reinhard Kwetkus (Max-Weber-Schule, Gießen), im Plenarsaal der IHK in Gießen. Ihr besonderer Gruß galt dem Referenten Dietmar Richter, Gründer und Ehrenvorsitzender des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V., Münster/Westfalen. Richter hat als Sachverständiger des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Bonn, maßgebend an der Konzipierung des neuen Berufs mitgewirkt.
Richter führte aus, dass die Herausforderungen an Personalführungskräfte in größeren Personalabteilungen von Unternehmen bzw. Betrieben der Personaldienstleistungsbranche darin liegen, einerseits Menschen Arbeit zu geben, andererseits passende Arbeitskräfte für das eigene Unternehmen oder Kundenbetriebe zu finden. Der neue Beruf bringt, was künftig dringend benötigt wird: gut ausgebildete junge Leute, die wissen, wie und mit welchen beruflichen Spezialisten die jeweiligen Aufgaben am Besten erledigt werden.
Im neuen Beruf sind insbesondere Eigeninitiative, selbständiges Arbeiten und Verantwortungsübernahme gefragt. Die Auszubildenden recherchieren bereits während ihrer Ausbildung in Bewerberdatenbanken, werten Medien aus, suchen Bewerberinnen und Bewerber für bestimmte Aufgaben aus, führen Vorstellungsgespräche, wählen nach Qualifikationen aus, erstellen Arbeitsverträge und führen Mitarbeiterakten. Darüber hinaus müssen angehende Personaldienstleistungskaufleute auch über die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Branchen und Einsatzbetrieben Bescheid wissen sowie die Rechte, Pflichten und Arbeitsschutzbestimmungen kennen. Zum Ausbildungsprogramm gehören auch die Berechnung von Personalkosten, die Kalkulation und das Erstellen von Angeboten für Kunden sowie die laufende Betreuung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am jeweiligen Arbeitsplatz. Hierfür sind arbeitsrechtliche Grundlagen und datenschutzrechtliche Kenntnisse erforderlich.
Abschließend stellte Richter fest, dass das neue Berufsbild eine echte Chance für junge Leute darstellt, da die Herausforderungen der Arbeitswelt sich immer anspruchsvoller zeigen und Spezialisten rund um das Thema Personal gesucht werden. Nähere Informationen zu dem neuen Ausbildungsberuf finden Sie im Internet unter www.alle-achtung.info.