Die Preise für Öl, Gas und Benzin steigen unaufhaltsam. In einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) gaben mehr als zwei Drittel der befragten 300 Unternehmen an, von gestiegenen Energie- und Logistikkosten in ihrer Geschäftstätigkeit auf Dauer eingeschränkt zu sein. Besonders stark leiden Industrie und Gastronomie unter dem hohen Kostenfaktor: 78,1 Prozent der Industriebetriebe beklagen Einschränkungen, in der Gastronomie sind es sogar 93,3 Prozent. Aber auch am Dienstleistungssektor in der Region geht die Kostenbelastung nicht spurlos vorbei. Annähernd die Hälfte der befragten Dienstleister beklagen durch die gestiegenen Logistikkosten Hemmnisse in ihrer unternehmerischen Tätigkeit.
Insbesondere für energieintensive Betriebe stellen die erhöhten Preise eine Belastung dar und schmälern die Gewinnmarge. Hinzu kommt, dass die Unternehmen nicht immer die Möglichkeit haben, auf die hohen Kosten durch Preissteigerung ihrer eigenen Produkte und Dienstleistungen zu reagieren und diese auf die Kunden zu verlagern. "Damit rückt neben der Suche nach alternativen Energieversorgern das Thema Energieeffizienz immer mehr in den Fokus" kommentiert IHK-Energieexperte Dr. Rainer Neuerbourg die Situation: "Unternehmen, die Energie effizient nutzen, profitieren von niedrigeren Kosten und verbesserten Prozessen. So können beispielsweise Druckluftnetz, Prozesssteuerung, Beleuchtung und Klimatisierung optimiert und die Abwärme besser genutzt werden. In vielen Unternehmen dürften noch Einsparpotenziale zu entdecken sein."
Leider hätten bisher nur wenige Unternehmen die Möglichkeiten des Energieeffizienz-Beratungsprogramms der KfW, wie beispielsweise die ein- bis zweitägige Initialberatung, genutzt. Hierbei werden die Kosten für die Beauftragung eines externen Energieexperten bis zu 80 Prozent bezuschusst.
Alle wichtigen Informationen zum Beratungsprogramm lassen sich auch online unter www.energieeffizienz-beratung.de abrufen.