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IHK: Ausbildungsbonus bringt neue Chancen für schwer vermittelbare Jugendliche

Aktuelle Umfrage unter 250 Ausbildungsbetrieben in der Region / Finanzielle Unterstützung löst nicht das Problem der mangelnden Ausbildungsreife

(lifePR) (Bonn, )
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg verspricht sich vom geplanten Ausbildungsbonus der Bundesregierung fühlbare Auswirkungen auf das Ausbildungsplatzangebot in der Region, fordert aber eine Begrenzung des Bonus auf die wirklichen Problemfälle auf dem Ausbildungsmarkt, um keinen Verdrängungswettbewerb auszulösen. Nach einer aktuellen Umfrage unter rund 250 Ausbildungsbetrieben geben 85 Prozent der Unternehmen an, dass ein solcher Bonus ihr Ausbildungsplatzangebot für 2008 nicht beeinflussen werde. Rund zehn Prozent der Unternehmen planen eine Prüfung, ob durch die Förderkriterien des Bundes die zusätzliche Einrichtung von Ausbildungsplätzen möglich ist. Knapp sechs Prozent der Unternehmen planen die Aufstockung der angebotenen Ausbildungsplätze und die zusätzliche Bereitstellung von Ausbildungsplätzen für schwer vermittelbare Jugendliche.

"Um Fehlanreize und Mitnahmeeffekte zu verringern, muss der Ausbildungsbonus jedoch die wirklichen Problemfälle des Ausbildungsmarktes erfassen. Er muss zielgenau auf die hilfebedürftigen Jugendlichen zugeschnitten werden, und zwar auf lernschwache Altbewerber mit höchstens Hauptschulabschluss. Insbesondere Jugendliche aus den sogenannten Warteschleifen müssen hier an die erste Priorität gesetzt werden.", erläutert Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Ein solcher Bonus kann die mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger aber nicht ausgleichen. Gerade in unserer Region können wir viele Ausbildungsplätze z. B. im IT-Bereich nicht besetzen. 60 Prozent unserer Betriebe fordern deshalb vielmehr eine zielgerichtete Ausgabe der Mittel für ein besseres Übergangsmanagement und die Förderung der Ausbildungsfähigkeit der Schulabgänger." Im vergangenen Jahr konnte rund ein Fünftel der befragten Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Hindenberg: "Die Ausbildungsreife ist einfach entscheidend. Finanzielle Programme setzen einfach zu spät und nicht an der Wurzel des Problems an. Wenn wir die Chancen für lernschwache Jugendliche erhöhen wollen, müssen wir sie bereits während ihrer Schulzeit fordern und fördern."
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