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Jedes vierte Unternehmen kann offene Stellen nicht besetzen

Mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung als Reaktion

(lifePR) (Bonn, )
Jedes vierte Unternehmen kann offene Stellen derzeit nicht besetzen. Das hat eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter rund 300 Unternehmen ergeben. "Der konjunkturelle Aufschwung hat in diesem Jahr endlich auch den Arbeitsmarkt erreicht. Die Arbeitslosenzahlen sinken. Immer mehr unbesetzte Stellen werden gemeldet. Hierdurch verstärkt sich der Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften weiter", kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda die Umfrageergebnisse. Probleme offene Stellen zu besetzen, haben vor allem Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Benötigt werden insbesondere Ingenieure sowie Personen im Bereich der Serviceberufe und der kaufmännischen Berufe. 46,7 Prozent der befragten Unternehmen suchen für die Berufsgruppe Ingenieure / sonstige technische Berufe ohne Erfolg Fachkräfte. Bei den Serviceberufen sind es 31,8 Prozent und bei den kaufmännischen Berufen klagt jeder vierte Betrieb über einen Mangel an geeigneten Fachkräften.

Können Sie in Ihrem Unternehmen derzeit offene Stellen nicht besetzen:

2007 2005
Ja (mehr offene Stellen unbesetzt als im Vorjahr) 10,8 % 4,5 %
Ja (gleich viel offene Stellen unbesetzt wie im Vorjahr) 13,0 % 11,3 %
Ja (aber weniger offene Stellen unbesetzt als im Vorjahr) 1,3 % 4,2 %
Nein 75,0 % 80,0 %

Als Reaktion auf den Mangel an Fachkräften setzen die Unternehmen auf ein verstärktes Engagement in der Aus- und Weiterbildung: Jedes zweite Unternehmen beabsichtigt die eigenen Anstrengungen in diesem Bereich zu erhöhen. Jeder dritte Betrieb denkt über den verstärkten Einsatz älterer Arbeitnehmer nach. Immerhin 23,4 Prozent glauben, dem Problem durch Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen begegnen zu können. Relativ ungenutzt hingegen bleibt das Potenzial von Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier beabsichtigt nur jedes achte Unternehmen aktiv zu werden. Jedes zehnte Unternehmen denkt über die Suche von Arbeitskräfte im Ausland nach.

Wie wollen Sie zukünftig auf Fachkräftemangel reagieren? (Mehrfachantworten möglich)

Insgesamt
Mehr Ausbildung 51,2 %
Mehr Weiterbildung 49,3 %
Beschäftigung/Einstellung älterer Arbeitnehmer 33,7 %
Rationalisierung bzw. Umstrukturierung 23,4 %
Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern 12,7 %
Suche nach Arbeitskräften im Ausland 10,7 %

"Der höchste Stand an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen seit der Wiedervereinigung zeigt, das unsere Unternehmen insbesondere in Ausbildung investieren", so Swoboda: "Hier haben wir aber auch noch zusätzliches Wachstumspotenzial. Wichtig sind aber auch zusätzliche Investitionen in Weiterbildung sowie die Einstellung älterer Arbeitnehmer." Gerade bei der Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer habe die Agenda 2010 positive Auswirkungen gehabt, indem viele Ältere wieder in Arbeit vermittelt werden konnten. Deshalb sei es um so unverständlicher, das die Bundesregierung hier nun durch die jüngsten Beschlüsse zur längeren Auszahlung des Arbeitslosengeldes zurück rudere.
Swoboda weiter: "Deutschland steht angesichts der demografischen Entwicklungen in Zukunft ein massiver Fachkräftemangel bevor, der schon heute in wichtigen Teilbereichen wie den Ingenieursberufen spürbar ist. Diese Entwicklung schwächt die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts." Jede nicht besetzte Ingenieurstelle ziehe laut einer Untersuchung des VDI (Verband deutscher Ingenieure) insgesamt 2,3 nicht realisierte Arbeitsplätze in Forschung (1,8 Stellen) und Handel (0,5 Stellen) nach sich, so der VDI. Das vorhandene Erwerbspersonenpotenzial müsse daher besser ausgeschöpft werden: "Die erfolgreiche duale Ausbildung muss gestärkt werden, indem wir noch mehr Unternehmen dafür gewinnen, selbst auszubilden. An einer stärkeren Teilhabe Älterer am Arbeitsleben führt ebenfalls kein Weg vorbei. Durch eine bessere Vereinbarkeit vom Familie und Beruf ließe sich insbesondere die Erwerbsbeteiligung qualifizierter Frauen vergrößern", sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werde Deutschland noch stärker als bisher auch auf ausländische Arbeitnehmer zurückgreifen müssen. Deshalb sei es wichtig, die rechtlichen Spielräume, die das Zuwanderungsgesetz biete, in der Praxis unbürokratisch und wirtschaftsnah auszuschöpfen.
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