Oberlies: „Wichtige Standortvorteile können Unternehmen durch die Vernetzung eines Clusters ziehen, indem sie z. B. durch die räumliche und soziale Nähe zu anderen Unternehmen weniger Kosten für die Koordinierung von Geschäfts- und Kooperationsbeziehungen aufwenden müssen und durch enge persönliche Kontakte rascher eine gemeinsame Vertrauensbasis für die Zusammenarbeit entstehen kann. Ein ganz entscheidender Vorteil ist die erhöhte Wissensdichte und vor allem der verbesserte Transfer von relevantem Wissen innerhalb des Clusters: Durch die räumliche Nähe kann es zu einem Transfer von Wissen kommen, das nicht in Form von Patenten oder Handbüchern festgehalten werden kann, sondern als „stilles Wissen“ in den Köpfen der Mitarbeiter verankert ist.“
Untersucht wird deshalb in der Befragung u. a., ob die Unternehmensverflechtungen stärker regional oder überregional ausgerichtet sind. Gelingt es auch kleineren und jüngeren Betrieben, sich in die Interaktionsbeziehungen einzuklinken? Neben diesen Strukturfragen interessiert sich das IAB auch für den regionalen Arbeitsmarkt des ITK-Clusters: Wie gestaltet sich der Personal- und Qualifizierungsbedarf der Unternehmen und wie wird das Arbeitskräfteangebot in der Region bewertet? Ferner geht das IAB der Frage nach, ob innerhalb des Clusters eine hohe Arbeitskräftemobilität besteht und ob dadurch dann der Wissensaustausch „über Köpfe“ zwischen den Firmen unterstützt wird. Oberlies: „Um verlässliche und aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, sollten sich möglichst alle angeschriebenen Unternehmen an der Befragung beteiligen. Den teilnehmenden Unternehmen werden die Ergebnisse zur Verfügung gestellt.“