Gegen den Trend wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in 2006 in der Chemischen Industrie (von 3.979 um 5,4 Prozent auf 4.192) und im Glasgewerbe / Keramik / Steine und Erden (von 1.486 um 4,25 Prozent auf 1.549). Dagegen ging die Zahl der Beschäftigten im Bereich Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik von 4.697 um 5,5 Prozent auf 4.438 zurück. Um gut drei Prozent gingen die Beschäftigtenzahlen in den Branchen Kunststoff und Metall zurück.
„Nach wie vor spielt die Industrie eine wichtige Rolle für den Arbeitsmarkt und den Ausbildungsmarkt in der Region Bonn/Rhein-Sieg, wobei wir keine eindeutige Leitbranche haben. Die Region zeichnet sich durch ein breites Branchenspektrum aus – mit Beschäftigungsschwerpunkten im Maschinen- und Fahrzeugbau, im Chemie- und Kunststoffbereich sowie in der Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik. Im Vergleich zu anderen Regionen ist das Ernährungsgewerbe in Bonn/Rhein-Sieg stark vertreten“, so Dr. Franceschini: „In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage rationalisiert, was vielfach auch mit einem Abbau von Arbeitsplätze verbunden gewesen ist. Die Investitionen haben jedoch wieder angezogen, so dass wir uns davon auch positive Impulse für den Arbeitsmarkt erhoffen. Durch die Überregulierung des deutschen Arbeitsmarktes weichen viele Unternehmen bei Auftragszuwächsen jedoch auf die Arbeitnehmerüberlassung aus.“