Gelernte Floristen sollen, so verlangt es die Verordnung zur Berufsausbildung, über handwerkliche und gestalterische Fähigkeiten verfügen. Entsprechend wurden sie in der Hanauer Eugen-Kaiser-Berufsschule sowohl im Freihand- und Entwurfzeichnen als auch im anschließenden Umsetzen der Skizzen in fertige Werkstücke und Blumenarrangements unterrichtet.
Insgesamt vier Aufgaben müssen die Prüflinge in der Marienkirche lösen. Zunächst pflanzen sie entsprechend den eigenen Vorstellungen ein Gefäß mit maximal 100 cm Durchmesser an. Im Anschluss daran soll innerhalb von 35 Minuten ein erlesener Blumenstrauß komponiert werden. Für den dritten Teil der praktischen Prüfung stehen den Prüflingen 55 Minuten zur Verfügung: Innerhalb dieser Zeit muss ein Trauerkranzschmuck mit vom Prüfungsausschuss gestellten Werkstoffen gestaltet werden. Höhepunkt und damit Kernstück der Floristen-Prüfung ist der vierte Teil, die Wahlaufgabe. Die vom Prüfling zuvor angefertigte Entwurfszeichnung bildet die Grundlage für diese Aufgabe. Umgesetzt wird sie auf maximal drei Quadratmetern Grundfläche. Natürlich sollten dabei die Pflanzen im Vordergrund stehen. In diesem Prüfungsteil sind nach der Prüfungsordnung der Kreativität des Prüflings keine Grenzen gesetzt. Und nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wird diese Aufgabe von den Prüflingen in hervorragender Weise umgesetzt.
Die Prüfungsergebnisse werden im Anschluss an die Prüfung am den 27. Juni 2008 gegen 16:00 Uhr bekannt gegeben. Blumenbegeisterte und interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, sich von den Fähigkeiten der Absolventen zu überzeugen. Sie können die Kunstwerke aus Blumen und teilweise unkonventionellen Werkstoffen am Samstag, den 28. Juni 2008 von 8:00 bis 18:00 Uhr sowie am Sonntag, 29. Juni 2008 von 10:00 bis 18:00 Uhr in der Marienkirche am Goldschmiedehaus in Hanau besichtigen.