Die Kaufkraft in der Region ist auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen. Diese bedeutet einen Anstieg von rund 24 Millionen Euro im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2005. Dabei hat nur eine einzige Kommune in der gesamten Region, es handelt sich um Dormettingen, einen geringfügigen Kaufkraftrückgang in Höhe 0,6 Prozent zu verzeichnen. Der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in der Region stehen Einzelhandelsumsätze in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro gegenüber. Dies sind 15 Millionen Euro mehr als 2005. Das bedeutet: Die Kaufkraft ist stärker gestiegen als der Umsatz. Ein nicht unerheblicher Teil der Kaufkraft wird somit außerhalb der Region oder über andere Vertriebsformen wie Teleshopping oder E-Commerce ausgegeben.
Reutlingen bleibt auf Platz eins
Der Landkreis Reutlingen bleibt weiterhin umsatzstärkster Landkreis in Neckar-Alb. Auf ihn entfallen 45,3 Prozent aller Umsätze. Es folgen mit 30,7 Prozent der Zollernalbkreis und mit 24 Prozent der Landkreis Tübingen. Bei den Umsatzkennziffern ergibt sich ein gemischtes Bild: Der Landkreis Reutlingen mit 102,6 und der Zollernalbkreis mit 101,9 liegen über dem Bundesdurchschnitt (100). Der Landkreis Tübingen bleibt mit einer Umsatzkennziffer von 70,9 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Bei den Kommunen hat Jungingen seinen Spitzenplatz bei der Kaufkraft und Balingen seinen ersten Rang beim Umsatz, wenn auch mit leichten Rückgängen, behauptet.
Umsatzentwicklung in den Kommunen sehr heterogen
Die Umsatzentwicklung innerhalb der Kommunen ist insgesamt sehr heterogen: Umsatzzu-wächsen von über 86 Prozent, etwa in Wannweil, stehen Umsatzrückgänge bis zu 17 Pro-zent, so in Winterlingen, gegenüber. "Der neue Kaufkraftatlas für die Region Neckar-Alb zeigt deutlich: Die Dynamik im Einzelhandel hält unvermindert an", so IHK-Handelsexpertin Karin Goldstein. "Im Interesse unserer lebendigen Innenstädte müssen wir gemeinsam alles dafür tun, dass die Rahmenbedingungen für den Handel verbessert werden. Dazu gehört neben einer gezielten Ansiedlungs- und Stadtentwicklungspolitik auch eine Steuerpolitik, die den Einzelhandel nicht benachteiligt."