Auch bei der Vermittlung so genannter Altbewerber in Ausbildungsverhältnisse zeichnet sich ein positiver Trend ab. Die IHK hat sich bei den Agenturen für Arbeit rückversichert. Die Agenturen in Reutlingen und Balingen verzeichnen einen deutlichen Rückgang der Altbewerber. Reiff: "Deswegen wird auch der politisch diskutierte Ausbildungsbonus wenig bis nichts bringen. Wenn man die Kriterien für den Bonus nicht sehr eng fasst, besteht die Gefahr, dass viel Geld verschwendet wird". Eine aktuelle Umfrage der IHKs in Deutschland bei ihren Ausbildungsbetrieben belegt diese Aussage. 85 Prozent der Betriebe geben nämlich an, dass der Bonus ihr Angebot an Ausbildungsplätzen nicht beeinflusst; lediglich zehn Prozent der Befragten würden prüfen, ob sie im Rahmen einer ohnehin geplanten Erhöhung ihres Ausbildungsplatzangebotes einen Altbewerber einstellen würden. In diesen Fällen würde der Bonus mitgenommen werden, ohne dass zusätzliche Ausbildungsplätze entstünden.
Nicht am Ausbildungs-Markt herumzudoktern
"Es bringt nichts, am Ausbildungs-Markt immer wieder herumzudoktern. Die Betriebe haben begriffen, dass sie jetzt ausbilden müssen, wenn sie in wenigen Jahren Fachkräfte beschäftigen wollen, weil diese aufgrund der demografischen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt knapp werden", so der IHK Präsident. "Schon die lange diskutierte Ausbildungsumlage für die Betriebe war politisch ein Unsinn, der glücklicherweise durch den 2004 geschlossenen und inzwischen bis 2010 verlängerten Ausbildungspakt verhindert werden konnte".
IHK-Service
Fragen zur Entwicklung der Ausbildung in der Region und zur aktuellen Ausbildungspolitik beantwortet Herr Walter Herrmann, Stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Reutlingen und Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung, unter Telefon 07121 2 01-1 13 oder per E-Mail. herrmann@reutlingen.ihk.de.