In diesem Kontext erinnern die Kammern an ihr im Oktober vorgelegtes Memorandum für eine vertiefte politische Zusammenarbeit der beiden Länder. Prof. Dr.Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, konstatiert: »Was die Wirtschaft bereits praktiziert, muss die Politik nun nachholen.« Er verwies darauf, dass sich der 24-Punkte-Katalog der Kammern und die IfW-Studie in wesentlichen Punkten deckten: Die Forderung der Kammern, dass die Hochschulen auch grenzüberschreitend arbeitsteilig Schwerpunkte bilden sollten, entspricht der Erkenntnis des IfW, dass beide Länder bei der Pflege und Weiterbildung der gemeinsam genutzten Humankapitalbasis kooperieren müssten. Auch die gemeinsame Entwicklung wirtschaftlicher Schwerpunkte mit einer abgestimmten Cluster-Strategie und eine gemeinsame Außenwirtschaftspolitik bei Messen und Delegationsreisen, wie sie die Kammern kürzlich angemahnt hatten, finden sich in der IfWStudie als Handlungsvorschläge wieder.
"Das neue Gutachten sollte für neuen Schwung in der Zusammenarbeit genutzt werden«, so Rohwer und Schmidt-Trenz. »Statt auf Einzelmaßnahmen mit häufig suboptimalen politischen Kompromissen zu setzen, sollten sich beide Landesregierungen rasch auf ein Gesamtkonzept verständigen, das die Stärken beider Länder nutzt."