»Die konjunkturelle Belebung wirkt auch auf dem Ausbildungsmarkt und verbessert damit die Chancen für die in diesem Jahr noch einmal steigende Zahl von Schulabgängern. Weiteren Schub bringt unsere Lehrstellenoffensive mit Haupt- und Ehrenamt. Dabei werden wir wieder viele Klinken putzen. Erfreulich ist, dass auch unsere Abgeordneten des Landtages und des Bundestages dabei unterstützen«, sagte Professor Dr.
Hans Heinrich Driftmann, Präsident der IHK Schleswig-Holstein.
Dieser Zwischenstand zeige erneut, dass der nationale Ausbildungspakt und das Bündnis für Ausbildung in Schleswig-Holstein spürbar positive Wirkung hätten. Dieser Erfolg werde mit dem neuen bis 2010 verlängerten
nationalen Ausbildungspakt zwischen Bundesregierung und Wirtschaft fortgesetzt, in dem sich die Wirtschaft zu 60.000 neuen Ausbildungsplätzen, 30.000 neuen Ausbildungsbetrieben und 40.000
Einstiegsqualifizierungsangeboten jährlich bereit erklärt hat.
»Von gelegentlichen Aussagen über eine angeblich dramatische Lehrstellenlücke lassen wir uns nicht beirren. Es handelt sich dabei um eine rechnerische Größe, die alljährlich im April/Mai ihren Höchststand
erreicht und sich bis zum Ausbildungsbeginn abbaut, weil im Sommer die meisten Verträge geschlossen werden. Eine weitere Ursache ist die sinkende Einschaltung der Arbeitsagenturen durch die Unternehmen“ so Driftmann. Die Wirtschaft bekenne sich klar und eindeutig zu ihrer Ausbildungsverantwortung und werde auch in diesem Jahr allen ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen Ausbildungs-oder Qualifizierungsangebote machen.
Seit Januar 2007 hätten die IHKs schon 476 neue Ausbildungsbetriebe mit 761 neuen Ausbildungsplätzen geworben. Das zeuge von hoher Ausbildungsbereitschaft und großem Engagement der Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistung in Schleswig-Holstein. Entscheidend sei in jedem Fall, dass bis zum Jahresende allen ausbildungswilligen und
ausbildungsfähigen Bewerbern ein Ausbildungs-oder Qualifizierungsangebot gemacht werden könne.
Auch in diesem Jahr spielen zum Ausgleich des Ausbildungsmarktes die landesweit durchgeführten IHK-Berufsmessen nordjob und die landesweiten IHK-Datenbanken mit der Internet-Lehrstellenbörse sowie dem Internet-Lehrstellen- und Praktikantenatlas eine wichtige Rolle.
Zahlreiche Betriebe bieten dort für Bewerber die Möglichkeit einer ersten Kontaktaufnahme über das Internet. Gleichzeitig können sich auch Bewerber mit ihrem Profil einstellen. Derzeit stehen in der
IHK-Lehrstellenbörse 421 Angeboten in Betrieben 217 Nachfragen von Bewerbern gegenüber.
Bewerbern empfehlen die IHKs, bei ihrer Berufswahl flexibel und mobil zu sein und die zahlreichen Informationsmessen und –medien zu nutzen. Auf dem Lehrstellenmarkt in Schleswig-Holstein gebe es noch starke Bewegung; erst knapp die Hälfte der Ausbildungsverträge dieses Jahres in Industrie, Handel und Dienstleistung sei bis jetzt geschlossen.
Zahlreiche Betriebe suchen noch dringend geeignete Bewerber, sowohl in technischen Berufen, wie auch in Handel und Dienstleistung.
Die bei den IHKs registrierten Ausbildungsverträge stellen über die Hälfte aller in Schleswig-Holstein geschlossenen Verträge in der dualen Ausbildung dar. Damit sind die Betriebe aus Industrie, Handel und
Dienstleistungen der mit Abstand größte Ausbildungsbereich.
Alle unbesetzten Lehrstellen sollten der Agentur für Arbeit und den Internet-Lehrstellenbörsen der IHKs (www.ihk-schleswig-holstein.de)gemeldet werden.