»Es war ein gutes Jahr für die Berufsausbildung in Schleswig-Holstein. Mein Dank gilt unseren Mitgliedsbetrieben in Industrie, Handel und Dienstleistung für ihr großes Ausbildungsengagement, nur so war diese neue Rekordbilanz möglich. Zum fünften Mal in Folge haben wir eine beachtliche Steigerung erreicht«, erklärte Margarete Böge, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein. Damit nehme Schleswig-Holstein 2007 auch im Ländervergleich wieder einen guten Platz ein.
Das zeige erneut, dass der Ausbildungspakt und das Bündnis für Ausbildung Schleswig-Holstein deutlich voran gebracht hätten. Gegenüber dem Jahr 2002 hat die Zahl der Ausbildungsverträge im IHK-Bereich um 30 Prozent zugenommen. Daher sei es konsequent, dass Bundesregierung und Wirtschaft den nationalen Ausbildungspakt bis 2010 verlängert hätten. »Gewinner des Ausbildungspaktes sind eindeutig die Jugendlichen in unserem Land«, so Böge. Die Wirtschaft bekenne sich klar und eindeutig zu ihrer Ausbildungsverantwortung und habe auch in diesem Jahr allen ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen Ausbildungsangebote gemacht.
Die IHKs konnten durch Haupt- und Ehrenamt in diesem Jahr 1.816 neue Ausbildungsplätze in 1.159 neuen Ausbildungsbetrieben werben. Dabei erwiesen sich die vom Land geförderten Akquisiteure als sehr hilfreich, sodass zahlreiche neue Ausbildungsmöglichkeiten erschlossen werden konnten.
Als besonderer Fortschritt seien über 100 verbindliche Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen zu nennen. Sie wurden von den bei den Kammern tätigen Fachberaterinnen Schule-Betrieb mit Förderung durch ESF- und Landesmittel organisiert. Diese Intensivierung und Systematisierung der Kontakte zwischen Schulen und Betrieben diene der Verbesserung der praxisnahen Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schulabgänger. Sie würden dadurch besser auf die Anforderungen in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt vorbereitet.
"Wir gehen jetzt mit Schwung und Zuversicht ins neue Jahr und wollen an die gute Entwicklung des abgelaufenen Jahres anknüpfen, damit der Ausbildungspakt und das Ausbildungsbündnis auch weiterhin ihre Wirkung entfalten können. Denn auch 2008 wartet ein großer Jahrgang an Schulabgängern und hofft auf gute Ausbildungschancen," so Böge.
Besonders wichtig waren auch 2007 die gemeinsam von IHKs, Handwerkskammern und Arbeitsagenturen organisierten Nachvermittlungsaktionen für die von den Agenturen bis Oktober noch nicht vermittelten Bewerber. Dabei konnten allen Bewerbern, die der Einladung gefolgt waren, nach Einzelberatungen konkrete Angebote zur Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung gemacht werden. Bedauerlicherweise seien allerdings nur 58 Prozent der eingeladenen Bewerber erschienen, sodass sich Zweifel an der Ausbildungswilligkeit mancher Bewerber aufdrängten.
Die IHK-Lehrstellenbörse, über die zunehmend mehr Bewerber ihre Ausbildungsplätze finden, weist derzeit 377 Angebote bei 180 Gesuchen aus. Zur Unterstützung des Ausbildungspaktes sollten alle unbesetzten Lehrstellen sowohl der Agentur für Arbeit wie auch den Internet-Lehrstellenbörsen der IHKs (www.ihk-schleswig-holstein.de) gemeldet werden.