Diese Zuordnung ist mehr denn je falsch!« Dies erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Kiel, Dr. Jörn Biel, heute (29. Januar 2008) in Kiel. Biel bezog sich damit auf die Entscheidung des Landeskabinetts, die Verwaltung des UK S-H nach Lübeck zu geben.
Um Wissenschaft im Land attraktiv zu machen und fördern zu können, ist Konzentration das einzige Gebot der Stunde. »Stärken stärken müsste die Devise lauten«, so Biel. Es gehe nicht um Kiel oder Lübeck, sondern um die Frage auf welchem Niveau Schleswig-Holstein in Zukunft spielen will. Dieses Niveau bestimme unsere Möglichkeiten zu einem Know-how-Transfer und die Umsetzung in die Wirtschaft.
Der Verwaltungssitz gehört nach Auffassung der IHK nach Kiel. Hier hat die einzige Volluniversität des Landes ihren Sitz und es kann somit von einem nachhaltig sicheren Standort für den Verwaltungssitz und das Uniklinikum ausgegangen werden.
Die wissenschaftliche Bandbreite der CAU bietet mehr als alle anderen Regionen im Land die Möglichkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit unter dem Stichwort Forschung und Entwicklung. »Die Frage ist, wie bekommen wir die optimale Vernetzung mit Biologie, Chemie und anderen heute oder in Zukunft medizinnahen Disziplinen hin, um optimal aufgestellt zu sein«, so Biel.
Zu dieser Einsicht habe die Landespolitik sich nicht durchringen können. »Die heutige Entscheidung ist alles andere als eine Sternstunde der Landespolitik«, bewertet Biel die Kabinettsentscheidung. Dass die Zuordnung des Verwaltungssitzes neutral und eine rein technische Entscheidung sei, bezeichnete Biel als glatte Illusion.