Dies erklärte Biel anlässlich seines 100. Firmenbesuches. In Dägeling (Kreis Steinburg) besuchte Biel am Montag (9. Juli 2007) das Pharmazieunternehmen G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG. Firmenchefin Marianne Boskamp überraschte den Gast nach einem Rundgang in den modernen Produktionsanlagen mit einer eigens geschaffenen Urkunde: »Herzlichen Glückwunsch zum 100. Betriebsbesuch!« stand dort geschrieben. Biel bedankte sich für die liebenswerte Geste und versprach, dies als Verpflichtung anzusehen. Im Laufe des Jahres 2008 wolle er den 200. Besuch vermelden. Von Pohl-Boskamp und der Geschäftsführung zeigte sich Biel angetan. Beeindruckend sei zum einen die Produktpalette und die damit verbundenen Innovationen. Das Inhaber geführte Familienunternehmen setze Maßstäbe, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehe.
Die wahre Vielfalt der Unternehmenskultur erschließe sich ihm nicht am Schreibtisch, sondern vor Ort im Gespräch mit Unternehmern. So hat der Hauptgeschäftsführer in den zurückliegenden Monaten gut 200 Stunden in Unternehmen verbracht. Gespräche mit Firmenchefs geführt, Betriebe besichtigt. »Es ist erstaunlich, wie breit gefächert die schleswig-holsteinische Wirtschaft aufgestellt ist«, fasst Biel seine Erfahrungen zusammen. In vielen Bereichen gebe es Weltmarktführer, von denen eine breitere Öffentlichkeit gar nichts weiß. »Ich kann nur appellieren, dass diese Betriebe ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen,« sagte Biel und ergänzte: »Die Leistung gerade dieser hoch innovativen, meist mittelständischen Familienunternehmen sei allerbeste Standortwerbung. Schleswig-Holstein müsse wegkommen von seinem Raps- und glückliche-Kühe-Image.«
Bei der Auswahl der Betriebe legt der IHK-Chef Wert darauf, nicht nur in der Landeshauptstadt Präsenz zu zeigen. »Unser IHK-Bezirk reicht von Kiel bis Wedel. Nicht ohne Grund heißen wir IHK zu Kiel. Vielen Betrieben konnte im Nachgang zu den Besuchen direkt oder indirekt Hilfestellungen bei den unterschiedlichsten Problemen geboten werden.« Es habe sich einmal mehr bestätigt: »Wer uns fordert, ist mit uns zufrieden,« resümierte Biel.
Der Bezirk der IHK zu Kiel reicht von der Ostsee bis an die Elbe und vor die Tore Hamburgs. Er umfasst die Landeshauptstadt Kiel, die kreisfreie Stadt Neumünster, die Kreise Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg. Mehr als 56.000 überwiegend mittelständische Unternehmen haben in dieser wirtschaftlich kraftvollen Region ihren Sitz. Ihre Gesamtinteressen werden von der IHK vertreten.