Nicht nur nach Auffassung der IHK stößt das deutsche Verkehrssystem an seine Kapazitätsgrenzen: Im Schienennetz sind zahlreiche Knoten verstopft, auf den Straßen, vor allem auf den Bundesautobahnen, staut sich der Verkehr. Dies wiederum führt nicht nur zu vermeidbaren Kosten für die Wirtschaft, sondern auch zu einer - in der derzeitigen Diskussion um den Klimaschutz unbedingt zu beachtenden - unnötigen Umweltbelastung. Dr. Jörn Biel, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein: "Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen sprechen wir bei diesen Fahrzeugen von 'Ökolinern', denn Treibstoffverbrauch und Schadstoffemissionen pro transportierter Ladetonne lassen sich durch diese zukunftsorientierten LKWs um bis zu 30 % reduzieren."
Die Wirtschaft Schleswig-Holsteins ist überzeugt, dass eine Anpassung der maximalen Abmessungen und zulässigen Gesamtgewichte von LKWs auf ausgewählten Strecken dazu beiträgt, das zu erwartende Verkehrswachstum auf der Straße zu begrenzen. Die IHK Schleswig-Holstein fordert daher, die Leistungsfähigkeit des Verkehrsträgers Straße zu dadurch zu optimieren, dass auf ausgewählten Strecken
- die zulässigen Maximalabmessungen für LKWs von momentan 18,75 m auf 25,25 m angehoben werden,
- das zulässige Gesamtgewicht – wie derzeit für den kombinierten Verkehr gültig – auf 44 Tonnen festgesetzt wird und
- ausnahmsweise ein Gesamtgewicht von 48 Tonnen zugelassen wird, wenn es sich um grenzüberschreitende Verkehre zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark handelt.
Wilhelm Tischendorf, Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr der IHK zu Kiel: "Denn wie unsere Nachbarn in den Niederlanden, profitiert auch die dänische Wirtschaft durch die dort zugelassenen Ökoliner von höheren zulässigen Gesamtgewichten - zu Lasten deutscher Wettbewerber vor allem im Grenzgebiet. Hier erwarten wir Unters-tützung von unserer Landesregierung."