Außerdem erhielten zwei angehende Berufsschullehrer Ehrenurkunden und einen Geldpreis für ihre in ihrer Referendarzeit gezeigten besonders guten Leistungen.
Vor 350 Gästen gratulierte Präses Bernd Jorkisch, stellvertretender Präsident der IHK Schleswig-Holstein, in der Lübecker Petri-Kirche den Preisträgern: »Von den über 10.000 Auszubildenden, die in den IHK-Berufen in unserem Land ihre Abschlussprüfung absolvieren, ehren wir heute 91 junge Fachkräfte. Das sind wirklich die Besten der Besten unserer Ausbildungselite«.
Jorkisch wies auf die Bedeutung des »Paktes für Ausbildung« und dem in Schleswig- Holstein geschnürten »Bündnis für Ausbildung« hin, die den Weg frei gemacht haben zur Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit bei der Berufsausbildung in Schleswig-Holstein. Jorkisch dankte den Unternehmen für ihr großes Ausbildungsengagement.
So wurden Ende Oktober 11.303 neue Ausbildungsverträge bei den drei Industrie- und Handelskammern eingetragen, das ist eine stolze Steigerung um 1.008 Verträge oder aber 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dieses ist ein Topergebnis und eröffnete jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben.
Jorkisch mahnte aber auch an, auf dem eingeschlagenen Weg nicht stehen zu bleiben. Die Ausbildung muss in Zukunft flexibler gestaltet werden. Es muss der Wirtschaft gelingen, auch die leistungsstarken Jugendlichen, die sich Bachelor- Studiengängen zuwenden, für eine duale Berufsausbildung wieder zu gewinnen.
Die Festansprache zur Ehrung der Landesbesten hielt Karin Wiedemann, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein. Sie bestätigte die gestiegene Ausbildungsbereitschaft auch für die Betriebe des Handwerks und für die Freiberufler. Die vorläufige Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in Schleswig-Holstein mit über 21.700 Verträgen zum Ende Oktober 2007 um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und damit um 1.730 Verträge gestiegen. »Vielerorts ist in den Betrieben die Erkenntnis gereift, dass dem Fachkräftemangel nur mit eigener Ausbildung erfolgreich begegnet werden kann«, betonte Wiedemann.
Ihre Gratulation an die landesbesten Auszubildenden verband die Staatsekretärin mit dem Appell, nicht auf dem jetzt erreichten Wissensstand stehen zu bleiben:
»Heute sind die Weiterbildungsmöglichkeiten vielfältiger und besser denn je. In nahezu allen Berufen bestehen Möglichkeiten, sich zum Fachwirt oder Meister fortzubilden oder eine Zusatzqualifikation zu erwerben.« Das Land bietet mit dem Meister-BAFöG oder der Förderung der Weiterbildung von Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen gute Rahmenbedingungen, um die berufliche Weiterbildung zu erleichtern.