Sieben Städte mit insgesamt acht Bewerbungen hatten sich um die Auszeichnung für besonders erfolgreiche Stadtmarketingprojekte bemüht, die seit 2005 verliehen wird. In diesem Jahr waren Elmshorn, Glückstadt, Leck, Lübeck, Neustadt in Holstein, Norderstedt und Rendsburg dabei. Den Siegern winkten als Auszeichnung eine Urkunde und die Bronzeskulptur »Handschlag« des Bredenbeker Künstlers Jörg Plickat, die die Zusammenarbeit im Stadtmarketing symbolisiert. Die Preisentscheidung traf eine Jury, die sich aus Vertretern der IHK Schleswig-Holstein, des Städteverbandes, des Innenministeriums, des Einzelhandelsverbandes Nord, des Handelsverbandes BAG, der Vereinigung der Unternehmensverbände sowie der Eigentümergemeinschaft »Haus und Grund« zusammen setzte.
Die Preisvergabe an den Verein zur Förderung von Stadtmarketing in Elmshorn e.V. für das Projekt »Weihnachten in Elmshorn« begründete die Jury damit, dass durch die Entscheidung, das Thema »Weihnachten« in einer neuen und modernen Weise anzugehen, der gesamte Stadtmarketingprozess eine außerordentliche Dynamik erhalten habe. Das Abschütteln des Alten und die Konzentration auf Neues wirkten für die innerstädtischen Geschäftsleute identitätsstiftend. Zudem hätte der Elmshorner Stadtmarketingverein einen beeindruckenden Beleg dafür geliefert, dass mit Hilfe des Instruments PACT auch reine Stadtmarketingmaßnahmen umsetzbar sind. Die Einbeziehung vieler lokaler Akteure sowohl in die Ideenfindung als auch in die Umsetzung des Projekts »Weihnachten in Elmshorn« habe den Zusammenhalt nicht nur der Initiatoren, sondern auch die Verbundenheit der Einwohner Elmshorns und der Region mit ihrem urbanen Mittelpunkt, der Elmshorner Innenstadt, gefördert.
Das Stadtmarketing Neustadt in Holstein erhielt den Stadtmarketingpreis für das Projekt »Surf-City Neustadt«. weil damit der sportlich-maritime Charakter der Stadt aufgenommen und mit Events und einer kundenorientierten, attraktiven Ansprache verbunden wurde. Dadurch hätten die innerstädtischen Handelsbetriebe ebenso profitiert wie die Hotellerie und die Gastronomie. Die Jury lobte die prägnante, ergebnisorientierte Präsentation und den ganzheitlichen Ansatz, den die Stadt, die Politik, die Wirtschaft, aber auch die Bürger unterstützen. Mit der Umsetzung des Projektes habe der Stadtmarketingprozess in der Stadt und der Region wesentlich an Bedeutung gewonnen.
Der "Innovationspreis" des Stadtmarketingpreises Schleswig-Holstein ging für das Projekt »Service-Offensive« nach Lübeck und Travemünde. Innovativ an diesem Projekt, das sich an die bundesweite Initiative »ServiceQualität Deutschland« des Deutschen Tourismusverbandes anlehnt, ist die Einbindung quasi der gesamten Stadt und ihrer Akteure in den Servicegedanken und seinen Vermarktungsprozess.
Die Jury lobte, wie in Lübeck durch großes Engagement vieler Partner eine dauerhafte und emotionale Bindung an den Servicegedanken hergestellt werde.
Dieser stärke als zusätzliches, tragendes Element die Attraktivität der Lübecker Innenstadt. Die Bündelung von herausragender Kompetenz etwa im Facheinzelhandel, adäquater Zielgruppenorientierung und branchenübergreifender Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Servicequalität einer ganzen Stadt zu verbessern, ist nach Überzeugung der Jury in dieser Intensität einzigartig in Deutschland. Lübeck hatte den Innovationspreis bereits 2005 gewonnen und ist bislang die einzige Stadt, die diese Auszeichnung gewinnen konnte. Denn 2006 und 2007 hatte die Jury den Innovationspreis nicht vergeben.