»Der Ausbildungsfrühling 2008 zeigt sich von seiner sonnigen Seite. Wir knüpfen damit nahtlos an die Rekordbilanz des Vorjahres an. Damit gibt viele gute Chancen für unsere Schulabgänger, zumal deren Zahl dieses Jahr erstmals leicht sinkt.Die ordentliche Konjunkturentwicklung in Schleswig-Holstein und die Belebung des Arbeitsmarktes wirken auf den Ausbildungsmarkt. Auch die Chancen der Altbewerber, die schon seit mehr als einem Jahr einen Ausbildungsplatz suchen, steigen dadurch spürbar«, erklärte Margarete Böge, Präsidentin der IHK Schleswig- Holstein.
Das Zwischenergebnis zeige erneut, dass der nationale Ausbildungspakt und das Bündnis für Ausbildung in Schleswig-Holstein spürbar positive Wirkung hätten.Dieser Erfolg werde mit dem bis 2010 verlängerten nationalen Ausbildungspakt zwischen Bundesregierung und Wirtschaft fortgesetzt. Dabei habe sich die Wirtschaft zu 60.000 neuen Ausbildungsplätzen, 30.000 neuen Ausbildungsbetrieben und 40.000 Einstiegsqualifizierungsangeboten jährlich bereit erklärt.
»Gewinner des Ausbildungspaktes sind eindeutig die Jugendlichen in unserem Land«, so Böge. Die Wirtschaft bekenne sich klar und eindeutig zu ihrer Ausbildungsverantwortung und werde auch in diesem Jahr allen ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebote machen.
Seit Januar 2008 hätten die IHKs schon 223 neue Ausbildungsbetriebe mit 403 neuen Ausbildungsplätzen geworben. Diese Zwischenbilanz belege die hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistung in Schleswig-Holstein. Entscheidend sei in jedem Fall, dass bis zum Jahresende allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Bewerbern ein Ausbildungsoder Qualifizierungsangebot gemacht werden könne.
Auch in diesem Jahr helfen beim Ausgleich des Ausbildungsmarktes die landesweit durchgeführten IHK-Berufsmessen nordjob und die landesweiten IHKDatenbanken mit der Internet-Lehrstellenbörse sowie dem Internet-Lehrstellenund Praktikantenatlas. Zahlreiche Betriebe bieten dort für Bewerber die Möglichkeit einer ersten Kontaktaufnahme über das Internet. Gleichzeitig können sich auch Bewerber mit ihrem Profil einstellen. Derzeit stehen in der IHKLehrstellenbörse 396 Angeboten in Betrieben 153 Nachfragen von Bewerbern gegenüber.
Bewerbern empfehlen die IHKs, bei ihrer Berufswahl flexibel und mobil zu sein und die zahlreichen Informationsmessen und -medien zu nutzen. Auf dem Lehrstellenmarkt in Schleswig-Holstein gebe es noch starke Bewegung; erst ein Drittel der Ausbildungsverträge dieses Jahres sei bis jetzt geschlossen. Zahlreiche Betriebe suchen noch dringend geeignete Bewerber, sowohl in technischen wie auch in Dienstleistungsberufen.
Die bei den IHKs registrierten Ausbildungsverträge stellen über die Hälfte aller in Schleswig-Holstein geschlossenen Verträge in der dualen Ausbildung dar. Damit sind die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen der mit Abstand größte Ausbildungsbereich.
Fehlende Ausbildungsfähigkeit wird von den Betrieben als das größte Ausbildungshemmnis angesehen. Dies dürfe von der Politik nicht aus dem Blick verloren werden, denn dadurch könnten ca. 18 Prozent der Ausbildungsbetriebe ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen. Allein im IHK-Bereich gingen so jedes Jahr über 500 Ausbildungsplätze in Schleswig-Holstein verloren.
Alle unbesetzten Lehrstellen sollten der Agentur für Arbeit und den Internet- Lehrstellenbörsen der IHKs (www.ihk-schleswig-holstein.de) gemeldet werden.