Barfuß laufen hilft gegen Knick- und Senkfuß
Nicht umsonst empfehlen Orthopäden Menschen mit Fußfehlstellungen, wie etwa Knick- und Senkfuß, ausgiebiges barfuß Laufen. "Die Unebenheiten des Untergrunds müssen durch Muskelarbeit ausgeglichen werden. Durch das Zusammenspiel der Muskeln wird z.B. ein eingesacktes Fußgewölbe in seine naturgemäße Stellung bewegt", erklärt die IKK classic. Auch bei Knie, Hüft- und Rückenproblemen kann sich der Verzicht auf Schuhe positiv auswirken. Das Skelett ist ein zusammenhängendes System. Somit kann eine Fehlstellung der Füße die Haltung des Rückens sowie die gesamte Körperhaltung beeinträchtigen.
Kältereiz an den Füßen trainiert die Gefäße
Muskelarbeit der Füße ist gleichzeitig Training für die Gefäße und gerade bei venösen Erkrankungen der Beine, wie z.B. Krampfadern, zu empfehlen. Kneipp-Anhänger schwören besonders auf das Laufen auf nassen Steinen oder im Morgentau. Der Kältereiz regt die Durchblutung an, stärkt die Abwehr und fördert die Funktion der Organe und der Gefäße. "Stellt sich ein Kältegefühl ein, ist es Zeit aufzuhören und für Wärmezufuhr zu sorgen, um keine Erkältung zu bekommen", rät die IKK classic. Menschen, die an einer arteriellen Verschlusskrankheit leiden, dürfen die Kältereize allerdings nicht anwenden.
Vorsicht bei Diabetes
Vorsicht ist auch bei Diabetikern geboten. Wichtig ist, nur absolut einwandfreie saubere Strecken zu wählen. Da sich eine Fußverletzung dramatisch entwickeln und schlimmstenfalls zu einem diabetischen Fuß führen kann. Verzicht ist aber nicht notwendig - ganz im Gegenteil. "Barfuß laufen trainiert die oft beeinträchtigte Sensibilität der Füße und fördert die Durchblutung, die bei vielen Zuckerkranken oft ebenfalls gestört ist", informiert die IKK classic.
Barfuß laufen ist auch im Alter empfehlenswert
Auch Altersmediziner empfehlen das barfuß Laufen als wirkungsvolle Prophylaxe gegen Stürze. Durch die unterschiedlichen Reize wie Druck, Temperatur und Unebenheiten wird die Sensibilität gefördert. Auch für das Gleichgewicht spielt die Fähigkeit der Füße, den Untergrund zu spüren, eine große Rolle. Wer z.B. eine Unebenheit des Bodens kaum wahrnimmt, wird auch keine körperlichen Reaktionen zeigen, wie etwa das Ausbreiten der Arme, um für eine Stabilisierung des Gleichgewichts zu sorgen.
Darauf müssen Barfußläufer unbedingt achten
- Die Füße langsam eingewöhnen: Zu Beginn nur weichen Untergrund wählen. Schotter- und Kieselwege sind etwas für Fortgeschrittene.
- Augen auf bei jedem Schritt: Passen Sie auf, wo Sie hintreten, um Verletzungen, wie z.B. Schnittwunden, vorzubeugen. Es empfiehlt sich, immer ein Pflaster in der Tasche zu haben.
- Impfschutz: Denken sie an eine aktuelle Tetanusimpfung.