"Bisher nehmen leider nicht einmal zehn Prozent der Männer an der Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung teil", so Michael Lobscheid von der IKK Nordrhein. Erschreckend dabei: Eigentlich sind die Heilungschancen bei Darmkrebs gut, nach den Zahlen der Deutschen Krebsgesellschaft überleben neun von zehn Männern die Erkrankung, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. "Wir hoffen deshalb, dass sich künftig mehr Männer an der Vorsorgeuntersuchung beteiligen und so unnötige Todesfälle vermieden werden können".
Ab 50 wird bei Männern im Rahmen der kostenlosen Früherkennung regelmäßig ein Test auf Blut im Stuhl durchgeführt, ab 55 Jahren können sie zudem zwischen dem Stuhlbluttest - alle zwei Jahre - oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren wählen. Viele Männer scheuen allerdings vor einer Darmspiegelung zurück, da sie sich vor den vermeintlichen Schmerzen fürchten. Dabei ist die Spiegelung weit weniger unangenehm, als die meisten Menschen glauben. "Auf Wunsch erhält der Patient ein Beruhigungsmittel, das ihn in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass er von der Untersuchung kaum etwas mitbekommt", so Lobscheid.