Es war Hermann Bimberg, einst Geschäftsführer vom i.m.a e.V., der am 28. Februar 1999 die Idee für eine Gemeinschaftsschau der Landwirtschaft hatte. Im Ambiente eines Bauernhofs sollten die städtischen Besucher, die in einer Großstadt wie Berlin so fern der realen Landwirtschaft leben, erfahren, wie es auf einem Bauernhof aussieht, wie die Menschen dort leben und arbeiten.
Die Kulisse des Dreiseitenhofes war mehr als ein inszenierter Ausstellungsort. Denn rings um das Ensemble aus drei typischen Bauernhäusern entstand ein ganzes Dorf. Häuser mit markanten roten Giebeldächern zogen die Besucher an. Vor und in den Häusern präsentierten sich die Aussteller: Betriebe zeigten, wie sie arbeiten, stellten ihre Geräte aus und erklärten deren Funktion. Und natürlich gab es so wie heute auch einst ein Hof-Café, in dem man sich gemütlich zusammensetzen konnte. Und die Musik spielte dazu. Auf der Bühne wurde nicht nur für Stimmung gesorgt, sondern auch informiert.
Bevor der „ErlebnisBauernhof“ an den Start gehen konnte, mussten Partner begeistert werden. An erster Stelle die Messe Berlin. Dort hatte man rasch erkannt, dass sich mit einer speziellen Halle, in der die Bauern ihre Landwirtschaft authentisch präsentieren, Besucher begeistern lassen. Auch der Deutsche Bauernverband ließ sich von dem Konzept überzeugen. Und mit den Landfrauen, der Landjugend, der damals noch aktiven CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) sowie weiteren Ausstellern hatte man schnell wichtige Partner gewonnen, die sich alle für den „ErlebnisBauernhof“ stark machten.
Nur ein Jahr nachdem beim i.m.a e.V. die Idee skizziert war, ging der „ErlebnisBauernhof“ an den Start – und wurde ein Riesenerfolg. Wohl auch, weil neben der Präsentation landwirtschaftlicher Geräte und Arbeitsabläufe besondere Erlebnisse geboten wurden: Der i.m.a e.V. organisierte viele Führungen für Schulklassen und erstmals eine Pressekonferenz für Schülerzeitungsredakteure. Die gibt es auch heute noch, und damit ist sie wohl die einzige Veranstaltung in der Halle, die sich über all die Jahre ununterbrochen großer Beliebtheit erfreut. In diesem Jahr haben sich wieder dreihundert Jungen und Mädchen angemeldet, um sich bei Landwirten und anderen Experten am 23. Januar 2019 um 11.00 Uhr über „Brot, Brötchen & Co.: Coole Körner und ihr Mehrwert beim Nährwert“ schlau zu machen und in ihren Schülerzeitungen darüber zu berichten.