Der bundesweite Streik bei der Bahn hatte zur Hälfte der zehntägigen Grünen Woche den Strom der Besucher einbrechen lassen. Während der Andrang in den Messehallen unter dem Berliner Funkturm abgenommen hatte, blieb der Zuspruch auf dem i.m.a-Wissenshof konstant. Das lag einerseits daran, dass die Verkehrsbetriebe der Stadt vom Streik nicht betroffen waren, andererseits hatten Eltern von Kindern aus Brandenburger Schulen kurzerhand Busse gechartert, damit die Klassen die Grüne Woche in Berlin besuchen konnten. Dadurch waren auch die beiden i.m.a-Schülerpressekonferenzen mit mehr als fünfhundert Kindern und Jugendlichen gut besucht und blieb das Erlebnisprogramm auf dem i.m.a-Wissenshof mit 464 Schulkindern ausgebucht.
Reges Interesse fanden die Erlebnisangebote des i.m.a-Wissenshofes, an denen der Weg vom Keimling bis zum Brot nachvollzogen wurde. An der Experimentierstation vom Grünen Labor Gatersleben konnte die DNA eines Getreidekeimlings analysiert werden. Wenige Schritte weiter bedienten sich die Besucher an der i.ma-Getreidetheke. 150 Kilo Weizen, Roggen und Dinkel, die alten Brotgetreidesorten Einkorn und Emmer und auch Hafer wurden während der Grünen Woche in kleine Tütchen abgefüllt und mit mehr als 5000 Drei-Minuten-Infos zu den verschiedenen Getreidesorten ergänzt: Anschauungsmaterial für den Schulunterricht oder das Lernen daheim. Daneben wurde Korn gemahlen, Mehl gesiebt und Hafer gequetscht. Und schließlich konnten die Kinder bei den Brotprüfern vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Brezeln, Herzen, Schnecken backen. So entstanden während des Schülerprogramms mehr als fünfhundert individuelle Backwaren, die voller Stolz nach Hause mitgenommen oder gleich verzehrt wurden.
Die Landwirtschaft im Fokus von zwei Schülerpressekonferenzen
Bei den vom i.m.a e.V. organisierten Schülerpressekonferenzen standen der Klimawandel und die Zukunft der Landwirtschaft angesichts knapper Wasserressourcen im Fokus der Fragen von Grund- und Oberschülern an Gremien aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Kinder und Jugendlichen waren gut vorbereitet, stellten Forderungen und fragten nach. So konnte der i.m.a e.V. auch mit diesem außerschulischen Bildungsangebot zur Wissens- und Meinungsbildung beitragen.