Als Folge der Pandemie und des „Lockdowns“, von Heimarbeit und verhinderten Urlaubsreisen sowie in Anbetracht der großen Schneefälle in weiten Teilen des Landes, zieht es die Menschen hinaus in die Natur. Spaziergänge und Sport im Freien sind die wenigen Möglichkeiten, die sich als Alternative zur Arbeit im Heimbüro, dem Lernen daheim und anderen Aktivitäten in der Wohnung bieten. Seit es in einigen Bundesländern sogar Einreiseverbote für Touristen gibt, wird immer öfter das Bauernland vor der Haustür als Naherholungsgebiet entdeckt. Leider verhalten sich dabei manche Menschen wenig respektvoll vor der Arbeit der Landwirte.
Vielen Ausflüglern ist nicht bewusst, dass in einem auf den ersten Blick als brach daliegenden Feld bereits Kulturpflanzen unter der Schneedecke wachsen, z.B. das Wintergetreide. Wer diese Äcker jetzt betritt, schädigt die Pflanzen und verursacht Ernteeinbußen. Auch die Feldränder sind bedroht. Hier können ganzjährig Wildpflanzen oder bewusst ausgebrachte Blühmischungen wachsen, die im Sinne der Artenvielfalt einen wichtigen Beitrag zur Ernährung vieler Insekten leisten. Wer dort parkt, kann diese Biotope schädigen und die Nahrungsquelle wichtiger Bestäuber beeinträchtigen.
Um für mehr Einsicht und Aufklärung bei den Ausflüglern zu sorgen, empfiehlt der i.m.a e.V. Landwirten das Aufstellen von Feldrandschildern, die wie ein Freizeit-Knigge für Feld und Flur drei Kernbotschaften abbilden. Das Motiv „Wir machen den Weg gerne frei“ weist auf die Bedeutung der landwirtschaftlichen Wirtschaftswege hin und wie sich dort Erholungsuchende und Landwirte partnerschaftlich verhalten. Mit dem Schild „Wir machen keine Hundefelder“ wird darum gebeten, auf Feldern weder Hundekot noch Müll zu hinterlassen. Und das neue Schild „Wir machen das nicht umsonst“ informiert darüber, dass es Diebstahl und kein Mundraub oder Kavaliersdelikt ist, wenn man sich unerlaubt an Feldfrüchten, in Obstplantagen oder Weinbergen bedient.
Zudem dient der 3-Minuten-Info-Flyer „Knigge für Feld und Flur“ als praktisches Aufklärungsmaterial. Hinter dem Scheibenwischer wild abgestellter Autos platziert oder mit freundlichen Worten direkt an Spaziergänger überreicht, lässt sich so Verständnis für die Auswirkungen falschen Freizeitverhaltens erzeugen. Alle Materialien können im i.m.a-Webshop bestellt werden (www.ima-shop.de).