Die in der Broschüre präsentierten acht landwirtschaftlichen Unternehmen in fünf Bundesländern stehen beispielhaft für andere Betriebe der Branche. Dabei handelt es sich um einen Geflügelhalter, der Freilandhaltung betreibt, und um einen Hof, auf dem Legehennen in Mobilställen gehalten werden. Ein Schweinehalter züchtet Ferkel, hält Sauen und Mastschweine; ein anderer konzentriert sich auf die Mast. Von den vier portraitierten Betrieben mit Rinderhaltung wird auf drei Höfen Milchviehwirtschaft betrieben, während sich ein Betrieb auf die Fleischrinderhaltung spezialisiert hat. Die meisten der vorgestellten Betriebe unterhalten zudem Hofläden, in denen sie eigene und Produkte anderer regionaler Erzeuger verkaufen.
Wer sich mit den einzelnen Portraits der Bauernfamilien und ihrer Betriebe eingehender befasst, kann viele interessante Details entdecken. Neben den unterschiedlichen Hofgeschichten, die als Beispiele für Veränderungen in vielen landwirtschaftlichen Betrieben stehen können, offenbaren sich auch immer sehr individuelle Entscheidungen für die Umgestaltung und Neuausrichtung eines Hofes. Manche sind mit einem Generationenwechsel einhergegangen; häufig haben auch wirtschaftliche Überlegungen dazu beigetragen. Die Offenheit, mit der die Familien darüber berichten, ist ein Beispiel für die Transparenz der Betriebe die sich für „EinSichten in die Tierhaltung“ engagieren.
Insofern ist die neue, dritte Broschüre der Initiative auch eine gute Visitenkarte der Branche. Denn die Betriebe halten nicht nur Tiere. Alle betreiben auch Ackerbau und stellen damit die Versorgung ihrer Tiere mit Futter weitgehend sicher. Einige der Höfe sind zusätzlich in der Energieerzeugung aktiv, betreiben als „Lernort Bauernhof“ außerschulische Bildungsarbeit oder vermieten Ferienwohnungen. Ein Betrieb ist zudem als Inklusionsbetrieb für Menschen mit Beeinträchtigungen Arbeitsstätte und Lebensmittelpunkt; ein anderer hat mit einem Restaurant ein weiteres Standbein.
Die neue „EinSichten“-Broschüre wirft auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie. Während Besichtigungen und Ferienaufenthalte auf den Betrieben kaum gefragt waren, stieg die Nachfrage nach Produkten. Insoweit können die Erfahrungsberichte der Bauernfamilien auch anderen Betrieben mit Publikumsverkehr Anregungen bieten. Die dritte Ausgabe der i.m.a-Projektbroschüre „EinSichten in die Tierhaltung“ ist im i.m.a-Webshop kostenlos erhältlich. Die einzelnen Betriebsportraits können auch online gelesen werden (www.einsichten-tierhaltung.de).