Angesichts des Krieges in der Ukraine und Engpässen in der Versorgung mit Nahrungsmitteln hatten Redaktionen von Schülerzeitungen, Medienarbeitsgruppen und andere interessierte Schulkinder Gelegenheit, sich bei der i.m.a-Schülerpressekonferenz auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest (LWH) mit Experten auszutauschen. Fragen nach den Ursachen für gestiegene Preise bei Lebensmitteln, Energie und Transportkosten dominierten die Diskussion mit Bauernpräsident Joachim Rukwied und Verbraucherschützer Dr. Eckhard Benner. Beide betonten mehrfach, dass die Lebensmittelversorgung in Deutschland sicher sei. Gleichwohl solle jedoch nicht übersehen werden, dass weltweit mehr als achthundert Millionen Menschen hungern. Die Landwirtschaft insgesamt sei deshalb gefordert, die Ernteausfälle durch den Krieg in der Ukraine zu kompensieren.
Die Fragen der Schülerinnen und Schüler machten deutlich, dass ihnen Herausforderungen bewusst sind, mit denen die Landwirtschaft konfrontiert ist – etwa die Preissteigerungen bei den Futter- und Düngemitteln aufgrund von Lieferengpässen. Beachtlich war auch die Kritik einiger Gymnasiasten, die beklagten, dass im Schulunterricht zu wenig landwirtschaftliche Themen unterrichtet würden.
„Das Interesse der Jungen und Mädchen an der i.m.a-Schülerpressekonferenz ist für uns ein schöner Achtungserfolg“, resümierte Bernd Schwintowski nach der Veranstaltung. Der Pressesprecher des gemeinnützigen Vereins organisiert seit vielen Jahren Schülerpressekonferenzen auf den Messen der Landwirtschaft. Der Zuspruch zu diesem Dialog-Angebot reicht von kleinen Gruppen um die zwanzig Kinder auf der „Norla“ bis zu 500 Schülerinnen und Schülern auf der Internationalen Grünen Woche.
„In Stuttgart war die Schülerpressekonferenz Teil unseres Schülerprogramms, dass wir auf dem LWH gemeinsam mit dem Landesbauernverband und dem Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg organisiert haben“, ergänzt Schwintowski. Es beinhaltet Führungen, Expeditionen und Rallyes für alle Altersgruppen vom Kindergarten bis zur Oberschule, zu denen mehr als 1.700 Kinder und Jugendliche angemeldet sind. Der i.m.a-Pressesprecher: „Als Teil dieses umfangreichen Angebots hoffen wir, dass auch beim nächsten „LWH“ wieder eine Schülerpressekonferenz viel Zuspruch erhalten wird.“