Silberfisch-Alarm im Bad
Der Name klingt niedlich, doch wenn sich die Insekten durchs Bad schlängeln, ist der Ekel meist groß. Die kleinen Tierchen sind harmlos und übertragen keine Krankheiten, aber bevor sie sich ungehemmt vermehren und einem die Wanne streitig machen, sollte man sie besser bekämpfen.
Ehe Sie zur chemischen Keule greifen, versuchen Sie es zunächst mit biologischen Mitteln:
- Silberfische mögen keine starken Duftstoffe wie Zitrone oder Lavendel. Ein paar Tropfen dieser Öle in einem Wasserschälchen vertreibt die Insekten meist. Noch besser funktioniert Salmiak-Wasser.
- Die Tiere ernähren sich am liebsten von Zucker, Stärke oder Haut- und Haarresten. Staubsaugen Sie regelmäßig, um den Insekten keine Nahrungsquelle mehr zu bieten.
- Locken Sie die Tierchen mit einer aufgeschnittenen Kartoffel an. Die ist stärkehaltig und somit eine beliebte Nahrungsquelle. Die fressenden Silberfischchen können Sie einsammeln und ins Freie setzen.
- Lüften Sie regelmäßig, denn besonders wohl fühlen sich Silberfische bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent.
- Silberfischchen sind nachtaktiv und verstecken sich gerne in Ritzen. Dichten sie Fugen oder Fliesen mit Silikon ab.
Wenn das alles nicht hilft, kann man auch Köderboxen aufstellen. Der Köder ist mit einem Nervengift versetzt, das die Tiere in ihr Nest tragen und so die ganze Brut auslöscht.
Übrigens: Silberfische sind auch nützlich, denn die kleinen Insekten ernähren sich auch von Schimmelpilzen, die im Bad wachsen.
Die Kartoffel-Nager: Kellerasseln
Gefährlich sind sie nicht, schön aber auch nicht. Kein Wunder, dass niemand unbedingt Stuhl und Bett mit den kleinen Krabbeltieren teilen möchte.
Kellerasseln ernähren sich am liebsten von abgestorbenem Pflanzenmaterial oder Kartoffeln. Wer also Nagespuren an den eingelagerten Lebensmitteln entdeckt, sollte handeln. Allerdings lassen sich Asseln nicht so schnell wie Silberfische verscheuchen.
- Da sich auch Kellerasseln gerne in Wandritzen verstecken, sollten Sie alle Lücken gut mit Silikon oder Gips abdichten.
- Locken Sie die Tiere mit einer angefaulten Karotte oder Kartoffel an. Während die Krebstierchen fressen, können sie in Ruhe eingesammelt und auf den Komposthaufen gebracht werden. Dort sind sie nämlich sehr nützlich.
- Stellen sie Klebefallen auf. Bei Kontakt bleibt das Tierchen daran hängen.
- Hilfreich können auch Köderdosen sein, die mit einem Giftstoff präpariert sind.
- Eine letzte Möglichkeit ist, Kontaktgift in die Schlupfwinkel der Tiere zu streuen.
Nur für den äußersten Notfall: Klebefallen, Köderdosen oder Kontaktgift erhält man in der Regel in jedem Baumarkt. Für Menschen und Haustiere ist eine solche Falle völlig ungefährlich.