Angst vor Inflation und unsicheren Geldmärkten sind wesentliche Gründe für den Run auf Immobilien, denn die versprechen Sicherheit. Wohnen muss man schließlich immer und Aktien & Co haben bei vielen Privatanlegern seit der Finanzkrise keine Chance mehr. Die immer noch niedrigen Bauzinsen befeuern außerdem die Kauffreude. Ist eine Ware sehr begehrt, steigen die Preise, das gilt auch für den Immobilienmarkt. Besonders deutlich wird das in Metropolen wie München, Düsseldorf und Hamburg, hier erreichen die Preise in guten z.T. Lagen absurde Dimensionen. Grund für den Boom: Die Einwohnerzahl einiger Groß- und Mittelstädte Deutschlands wächst im Gegensatz zum bundesdeutschen Trend. Das macht den Kauf auch für Investoren attraktiv, denn so stehen die Chancen gut, dass stets genug Mieter vorhanden sind und die Objekte im Wert steigen.
Regeln für den immobilienkauf
Sowohl bei Selbstnutzung als auch Vermietung gilt die alte Immobilienregel: Die Lage macht's. Auch wer sich also in ein Häuschen sofort verliebt, sollte sich bewusst sein, dass aus ökonomischer Perspektive die Nähe zum Zentrum, eine gute Verkehrsanbindung und eine ruhige und grüne Umgebung eine Immobilie wertvoll machen. Liegt diese in einer prosperierenden Stadt, deren Einwohnerzahl steigt und Wohnraum knapp ist, stehen die Chancen für eine Wertsteigerung gut.
Wie schön es eigentlich sein könnte, versperrt so manchen Kaufinteressenten den Blick darauf, in welchem Zustand ein Objekt in der Gegenwart ist. Wenn nach dem Kauf nicht kalkulierte Kosten für Dämmung, Heizungsanlage und Dach anfallen, kann die Investition schnell zum Fiasko werden. Zwar ist der finanzielle Aufwand für die jährlich anfallenden Wartungs- und Sanierungskosten nie gänzlich abzuschätzen, ein Gutachter hilft jedoch dabei, den Wert einer Immobilie und das Investitionsaufkommen der nächsten Jahre einzuschätzen.
Nicht nur die Immobilie, auch der Kauf kostet Geld
Mit der eigenen Situation gilt es sich ebenfalls auseinanderzusetzen - und zwar mit der finanziellen. Wer nicht mindestens 20 oder besser 30 Prozent des Kaufpreises selbst aufbringen kann, sollte sich nicht auf eine Finanzierung einlassen. Denn mit der Höhe der Summe, die von der Bank zur Verfügung gestellt wird, steigen auch die Zinsen. Faustregel: Nicht mehr als ein Viertel des Nettoeinkommens sollten die Zinszahlungen monatlich verschlingen. Ein Puffer sorgt bei steigender Inflation oder unvorhergesehenen Zahlungen für ein sehr viel entspannteres Leben. Auch der Kauf kostet Geld: 3,5 Prozent des Kaufpreises fallen für die Grunderwerbsteuer an, Makler verlangen meist zwischen 2,5 und vier Prozent und Notar und Gutachter müssen außerdem honoriert werden. Für die Berechnung des Eigenkapitalanteils von 30 Prozent ist diese Gesamtsumme Basis.
Inflation ist günstig für Kreditnehmer
Apropos Inflation: Eine Immobilie ist für Selbstnutzer dann eine sichere Anlage, wenn deren Wertsteigerung die Inflation ausgleichen kann - ausschlagegebend dafür sind Standortfaktoren und Zustand des Objektes. Ebenso bei der Vermietung: Ideal ist ein Objekt in einer Wachstumsregion, dessen Mieter häufig wechseln, denn neue Bewohner machen Mieterhöhungen möglich. Positive Auswirkungen hat eine deutliche Inflation vor allem für Kreditnehmer. Denn nimmt die Geldentwertung zu, verringert sich auch die Kreditsumme. Idealerweise steigt der Wert der Immobilie im gleichen Zeitraum an. Betongold ist also besonders dann eine gute Investition, wenn eine steigende Inflationsrate absehbar ist. Wer so schon vor Jahrzehnten in heutigen Boom-Cities wie Berlin oder Köln Immobilien erworben hat, kann bei einem Verkauf heute wahrscheinlich einen satten Gewinn einstreichen. Der Besitzer eines Häuschens in Sachsen findet hingegen vielleicht gar keine Interessenten.
Wer sich für die Investition in die Immobilie entschieden hat, aber noch nach einem geeigneten Objekt sucht, sollte bei Schaukästen von Immobilienmaklern, in Anzeigen oder Broschüren darauf achten, ob ein QR-Code zum Verkaufsobjekt existiert. Die zweidimensionalen Strichcodes können per QR-Code-Reader auf dem Smartphone entschlüsselt werden und führen direkt zur mobilen Seite des Immobilienangebots auf Immonet. Daten und Bilder des Exposés liegen so sekundenschnell vor - und man kann schon vorab aussortieren, welches Haus für eine Besichtigung in Frage kommt oder eben nicht.