Hält der Balkon?
Überprüfen Sie zunächst Balkonbrüstung, -gitter und -umrandungen auf Festigkeit und sicheren Halt. Ist die Konstruktion stabil, ist das Auge gefragt: Wie sieht es mit der Farbe aus? Blättert der Lack an den Metallstäben ab oder bräuchte das Holz einen neuen Anstrich? Dann hilft nur: Metallbürste heraus, aufrauen und frisch überpinseln. Vielleicht haben Sie in diesem Jahr Lust auf eine neue Farbe? Nur zu - Frühlingsfrische fängt mit Farben an.
Eine strenge Überprüfung benötigen auch die Balkonkästen und Pflanzkübel. Sitzen sie noch fest, sind sie vollständig und noch ansehnlich? Entfernen Sie alte Erde aus Blumenkästen und Pflanzkübeln. Sie ist ausgelaugt und bietet nur noch Lebensraum für Pilze oder andere Schädlinge.
Rücken Sie auch dem Schmutz zu Leibe: Das gilt sowohl für Balkonkästen und Pflanzkübel als auch für den Balkonboden. Warmes Wasser drauf und schrubben. Wer neue Balkonkästen anschaffen möchte, sollte Wert auf einen doppelten Boden legen. So kann beim Gießen überschüssiges Wasser abtropfen - ohne, dass es die Nachbarn auf den Kopf bekommen.
Alles im Kasten
Bevor Sie die Kästen und Kübel bepflanzen, sollten Sie eine Schicht Kies einstreuen. Das wirkt wie eine natürliche Dränage und schützt vor zu viel Feuchtigkeit in der Blumenerde.
Nun geht's an die Blütenvielfalt: Bis Ende April eignen sich vor allem klassische Frühblüher wie Primeln, Tulpen, Narzissen, Bellis oder Stiefmütterchen. Sie können auch den ein oder anderen Nachtfrost vertragen. Hübsch machen sich auch Ranunkeln. Zwischen die vorhandene Blütenpracht sollten Sie vorgezogene, aber noch nicht in Blüte stehende Tulpen oder Osterglocken setzen. Sie blühen ein wenig später und verlängern somit das Frühlingsgefühl auf Ihrem Balkon .
Denken Sie schon im Frühjahr an den Sommer: Auch Kriechlavendel und Glockenblumen sind schon im Frühling in Balkonkästen und Pflanzkübeln gut aufgehoben. Sie bleiben den ganzen Sommer über schön. Aber: Bitte an den Rand pflanzen, damit die Blüten schön hängen können. Verwelkte Blüten sollten regelmäßig abgezupft werden. Denn wer seine Stiefmütterchen alles andere als stiefmütterlich behandelt, hat auch im Sommer noch etwas von ihnen.
Mit klassischen Sommerblumen wie Margeriten, Rosen und Hortensien sollten Sie noch ein Weilchen warten. Sie nehmen allzu starken Nachtfrost nämlich übel. Besser: Auf die Eisheiligen warten: Diese sind vom 11. bis 15. Mai. Danach sind Nachtfröste eher unwahrscheinlich.
Stimmt die Optik der Flora, geht's an die Gemütlichkeit: Holen Sie Balkontisch und -stühle hervor. Bei Bedarf sollten Holz- oder Metallmöbel ebenfalls zum besseren Genuss von erster Frühlingssonne und lauen Sommerabenden aufgemöbelt werden. Sprich: alten Lack oder abgenutzte Holzfarbe entfernen und neu pinseln oder mit einem Holzpflegeöl einreiben. Wenn alles getrocknet ist, kann's endlich losgehen: Frühstück auf dem Balkon, Kaffeepause in der Sonne, laue Abende.
Wer's richtig stimmungsvoll mag, sollte an die passende Beleuchtung denken. Angesagt sind vor allem Solarleuchten von stilvoll bis schrill. Wer Wert auf Natürlichkeit legt, kann sich in Sachen Sommerlicht den Gang zum Baumarkt sparen. Auch Teelichter in hübschen Gläsern machen jeden Abend auf dem Balkon zum Genuss.