Beim Schrubben müssen alle ran
Die User von Immonet.de offenbaren eine sehr lobenswerte Einstellung zum Thema Hausputz - nicht was die Gründlichkeit, sondern was die Gleichberechtigung betrifft. So gab mit 44 Prozent die relative Mehrheit der 5.207 Befragten an, dass bei ihnen zu Hause alle Familienmitglieder zum Schrubber greifen. In der Gesamtschau liegt die Verantwortung fürs Putzen jedoch immer noch häufiger bei den Frauen: Bei 33,63 Prozent der Teilnehmer sorgt ganz traditionell die Dame des Hauses für Sauberkeit.
Unbezahlte Arbeit ist Frauensache
Das entspricht auch dem Bild, das die Studie "Gesellschaft im Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt. Deren Ergebnis: Frauen leisten in Deutschland deutlich mehr unbezahlte Arbeit als Männer - täglich sind es durchschnittlich 100 Minuten mehr. So kümmern sich etwa doppelt so viele Frauen wie Männer um Kinder und sind fürs Kochen verantwortlich. Beim Putzen ist das Verhältnis sogar drei zu eins. Engagierter zeigen sich Männer nur, wenn es um unentgeltliche Tätigkeiten wie Reparaturen oder Handwerksarbeiten geht.
Das wiederum korrespondiert mit den Verhältnissen der Immonet-User: Nur magere 8,33 Prozent gaben an, dass der Herr des Hauses für Sauberkeit sorgt. Eine größere Zahl der Teilnehmer löst die oft streitbehaftete Frage durch einen externen Dienstleister: 13,85 Prozent greifen auf eine Putzhilfe zurück.
Jünger gleich emanzipierter?
Eine Erklärung für die ausgeprägte Gleichberechtigung bei den Haushaltspflichten unter den Immonet-Usern ist ihr niedriges Durchschnittsalter. Besonders aktiv im Netz sind Menschen zwischen 14 und 29 Jahren, unter den Senioren (65 +) ist nur jeder Vierte online. Auch die Mehrheit der Immonet-Nutzer ist zwischen 14 und 44 Jahren alt - am häufigsten nutzen Frauen zwischen 24 und 35 das Portal. Die Teilnehmer der Befragung bilden deshalb keinen Querschnitt der Gesellschaft. Dafür gibt das Ergebnis Anlass zur Hoffnung, dass bei den jüngeren Generationen das besagte bisschen Haushalt nicht mehr überwiegend an den Frauen hängenbleibt.