Wichtige Unterstützung von den Hausgenossen
Schnell mal etwas Zucker besorgen, ein schweres Möbelstück verschieben oder einen Plausch halten - für kleine Hilfsdienste und sozialen Austausch suchen allein lebende Menschen oft ihre Nachbarn auf. Insbesondere ältere Menschen sind auf solche Beziehungen im näheren Umfeld angewiesen, um so lange wie möglich autonom in den eigenen vier Wänden leben zu können. Zwar sind die Beziehungen zwischen Familienmitgliedern in der heutigen Gesellschaft nach wie vor eng - das hat der Deutsche Alterssurvey 2010 (DEAS) gezeigt, eine vom Bundesfamilienministerium geförderte bundesweite Umfrage. Jedoch leben die Generationen häufig nicht mehr zusammen an einem Ort. In Zukunft werden deshalb immer mehr Menschen Unterstützung in sozialen Netzwerken von Freunden, Bekannten und Nachbarn suchen.
Der Nachbar bleibt häufig ein Unbekannter
Das Immobilienportal Immonet.de wollte von seinen Nutzern wissen, wie es um die häuslichen Gemeinschaften bestellt ist. Das ernüchternde Ergebnis: Mit 41,32 Prozent findet die Mehrheit der insgesamt 2.386 Befragten ihre Nachbarn zwar nett, hat aber kaum Kontakt zu den Hausgenossen. An zweiter Stelle stehen Bewohner, die kein gutes Verhältnis zu den Nachbarn haben. 20,75 Prozent sagen deutlich: "Wir mögen uns nicht." Etwa gleich viele Menschen suchen gar keinen Kontakt zu den Nächsten: 19,66 Prozent geben an, die Nachbarn kaum oder gar nicht zu kennen. Wie ermutigend, dass mit 18,27 Prozent fast eben so viele Menschen sagen: "Der Kontakt ist klasse", und sogar mit ihren Nachbarn befreundet sind. Das stimmt hoffnungsvoll und legt die Vermutung nahe, dass nur einer den ersten Schritt machen muss, damit aus der räumlichen Nähe eine gute Nachbarschaft entsteht.