Der Herbst ist da. Die Abende werden wieder länger und kälter. Gerade jetzt möchte man es zu Hause kuschelig warm und gemütlich haben. In schlecht gedämmten Altbauwohnungen und Einfamilienhäusern kann kaum herbstliche Wohlfühl-Atmosphäre aufkommen.
Unterschiedliche Temperaturen der Wandoberflächen sorgen für eine zugige Luftbewegung im Raum. Durch das reflexartige Aufdrehen der Heizung schafft man nur wenig Abhilfe. Zum einen geht das schnell ins Geld, zum anderen wird die Zugluft damit nicht verschwinden. Umfangreiche Wärmedämmung und Fassadensanierung helfen dagegen gleich zweifach. Sie sorgen dafür, dass keine wertvolle Wärme verloren geht. Und sie helfen, die Heizkosten zu senken und damit Geld zu sparen. Ein guter Dämmstoffmantel bei der Fassadensanierung reduziert - abhängig von der Konstruktion und dem Gebäudezustand des Eigenheims - die Heizkosten um bis zu 20 Prozent. Das rechnet sich.
Energieberater: Hilfe vom Profi
Die Sanierung beginnt mit einer Bestandaufnahme. Wo finden sich die größten Wärme-Schlupflöcher? Wie umfangreich werden die Arbeiten sein? Mit diesen Fragen sollten sich Wohnungseigentümer oder Hausbesitzer vorab beschäftigen. Hier kann ein Energieberater zum wichtigen Helfer werden. Er zeigt den Weg zu einer effektiven Sanierung und kann bei der Erstellung eines Kostenvorschlags behilflich sein.
Die Auswahl an Dämmstoffen ist umfangreich. Bei der Innendämmung handelt es sich meist um Baum- und Schafwolle (ca. 13 €/qm, Quelle: hausbaueigenheim.org), Holzfaser-Dämmplatten, Hanfbahnen (auch zwischen den Dachsparren) und Calciumsilikatplatten. Letztere kosten ca. 106 € pro Quadratmeter. Für die Außendämmung der Fassade stehen Glas- und Steinwollematten, Holzfaserdämmplatten, Hartschaumplatten oder Kork- und Perliteschüttungen zur Auswahl. Die Kosten bewegen sich hier zwischen 13 und 24 € pro Quadratmeter.
Wände und Böden effektiv dämmen
Bei der Wärmedämmung von Altbauwohnungen wird häufig Fließmörtel eingesetzt. Mit seiner Hilfe lassen sich Unebenheiten im Boden einfach und schnell ausgleichen. Und: Bereits vor der Verlegung einer Dämmschicht oder des Estrichs wird damit für eine gute Wärmedämmung gesorgt. Denn: das Material verträgt sich bestens mit dem Einbau einer Fußbodenheizung oder im Boden verlegten Installations- und Elektroleerrohren. Während bei einer losen Dämmung, etwa mit aufwändig zurechtgeschnittenen Dämmplatten Hohlräume sowie Wärme- und Schallbrücken entstehen können, schließt der Fließmörtel alle Leitungen fest und gänzlich ein - keine Chance für Wärmeschlupflöcher.
Bei einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit mineralischem Putz bleiben die Wände atmungsaktiv. Generell eignet sich mineralischer Außenputz für jeden Untergrund. Er ist widerstandsfähig und enthält keine Gesundheit gefährdenden Hilfsstoffe. Außerdem verursacht mineralischer Putz weniger Emissionen als andere Fassadenbaustoffe und ist vollständig recycelbar. Die Oberfläche lässt die Wände atmen und sorgt für gesundes Raumklima.
So gedämmt bleibt die Kälte draußen - und die gemütlichen Herbstabende können beginnen.