Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
Sich mal eine Tasse Zucker leihen, auf die Kinder des Nachbarn aufpassen oder die alte Nachbarin von nebenan eben schnell zum Arzt fahren - wer in ein Mehrgenerationenhaus zieht, will vor allem eines: in der Gemeinschaft wohnen. In modernen Anlagen hat zwar jeder seine eigene Wohnung, aber das Zusammenleben und die gegenseitige Hilfe zwischen den Generationen stehen im Vordergrund. In einem Mehrgenerationenhaus lebt man aber nicht unbedingt mit der eigenen Familie zusammen. Fester Bestandteil von Mehrgenerationenhäusern sind Gemeinschafträume, in denen die Hausbewohner gemeinsam Feste feiern, Entscheidungen über anstehende Anschaffungen treffen oder Probleme des alltäglichen Zusammenlebens besprechen. Auch der Garten wird in der Regel gemeinsam genutzt.
Gegenseitige Hilfe im Mehrgenerationenhaus
36 Prozent der 2.835 Umfrage-Teilnehmer können sich durchaus ein Leben mit Menschen unterschiedlichen Alters vorstellen. Einzige Bedingung: Die Wohnbereiche müssen getrennt sein. Für die meisten Befragten ist es sehr wichtig, mal die Tür hinter sich schließen zu können. Auf der anderen Seite schätzen die 36 Prozent der Immonet-User auch die vielen Vorteile eines Lebens in der Gemeinschaft. Denn wer hat schon Zeit den Rasen zu mähen? Der ältere Bewohner von nebenan, hat nicht nur die Zeit, sondern meist auch die Muße, sich um den Gemeinschaftsgarten zu kümmern.
Zusammen und doch für sich
Fast ebenso viele Immonet-Nutzer, nämlich 34 Prozent, würden sogar in ein Mehrgenerationenhaus mit in einander übergehenden Wohnbereichen ziehen. Vorteile hat diese Wohnform für jedes Alter: Familien mit kleinen Kindern profitieren vor allem davon, dass sich auch spontan eine Kinderbetreuung finden lässt. Die älteren Bewohner sind meist noch fit und möchten sich aktiv einbringen, brauchen aber auf der anderen Seite vielleicht Unterstützung beim Einkauf. Immerhin 123 Befragte haben den Wunsch nach Gemeinschaft bereits verwirklicht und wohnen in einem Mehrgenerationenhaus.
Lieber alleine wohnen
Skeptisch sind hingegen 24 Prozent der Immonet-Nutzer. Sie können sich nicht vorstellen, ihre Geburtstage mit allen Hausbewohnern im Gemeinschaftsraum zu feiern. Sie sehen wohl eher die Nachteile des gemeinsamen Wohnens. Denn wo drei oder vier Generationen aufeinanderprallen, gibt es auch eine Menge Konfliktstoff: Angefangen von der Lautstärke bis hin zu Erziehungsfragen. Wer sich zu einem Einzug in ein Mehrgenerationenhaus entschließt, muss daher vor allem eines sein: kompromissbereit und tolerant.