Wer in einem Möbelhaus den Blick von Sitzecke und Schrankgarnitur löst, entdeckt bei vielen Besuchern verkniffene Gesichter und nur mühsam gezügelte Erregung. Auslöser dafür ist nicht nur der Shoppingstress, oft gibt es auch unterschiedliche Vorstellungen darüber, welches Möbelstück sich denn nun gut macht in der Wohnzimmerecke. Männer und Frauen haben einfach unterschiedliche Wohnstile - das legt das Ergebnis einer Umfrage von Immonet nahe. Das Immobilienportal hatte gefragt: "Was ist beim Wohnen typisch männlich und was typisch weiblich?
Typisch männlich: Große Anlage und Lektüre auf dem WC
Ergebnis: "Das ist doch typisch" sagen in deutschen Haushalten offenbar häufig Frauen, wenn der männliche Gegenpart einen neuen Plasma-Fernseher mit 50-Zoll-Bildschirm anschleppt. 50,82 Prozent der insgesamt 1.830 befragten User meinen, dass große Anlagen und Fernseher typisch männlich in Wohnungen sind. Der Herr des Hauses hat außerdem oft Lesestoff auf der Toilette - das stuften 24,92 Prozent der Befragten als charakteristisch ein. Bett, Schrank, Tisch, mehr braucht es nicht: Wenn das vermeintlich starke Geschlecht einrichtet, fällt die Ausstattung minimalistisch aus, meinen 21,04 Prozent der User. Verschwindend gering ist mit 3,22 Prozent hingegen der Anteil derer, die dunkle oder gedeckte Farben mit XY-Chromomen assoziieren.
Typisch weiblich: Ostereier, Weihnachtskränze und Blumensträuße
Und welche Muster lassen sich beim weiblichen Wohnstil feststellen? Ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Frau in Haus oder Wohnung Hand anlegt, sind Hasenfiguren an Ostern und Kränze zur Adventszeit. Eine Mehrheit von 57,22 Prozent befand: Dekoartikel passend zur Jahreszeit sind typisch weiblich. Zieren Blumensträuße eine Bleibe, kann man sicher sein, dass ein weiblicher Bewohner die Blüten zurechtgezupft hat - das meint mit 25,52 Prozent rund ein Viertel der Befragten. Sorgen ein rotes Sofa, violette Vorhänge und eine grüne Kommode für Farbkleckse in den vier Wänden, ist das immerhin für 10 Prozent ein Indiz für die Anwesenheit einer Frau. Nur eine Minderheit von 6,29 Prozent stuft Decken auf den Tischen als typisch weiblich ein.
Bei allen Unterschieden schätzen Männer und Frauen jedoch die gemeinsame Heimat sehr. Die meisten Deutschen, nämlich rund 81 Prozent, streben nach einer Studie der Allianz sogar ein Eigenheim an, um Platz und Absicherung für die Familie zu schaffen. Idealerweise reicht der Raum dann sogar aus, um sowohl für Plüschsofa als auch Hightech-Fernsehsessel ein Plätzchen zu finden.